Viele Jahre war Wohnen in Fürth günstig. Es wurde viel Wohnraum saniert und geschaffen. Wohnungsnot war nur ein Thema für Menschen am Rande der Gesellschaft. Dies hat sich geändert: Bezahlbarer Wohnraum wird knapp. Wir wollen mit Ihnen über das Problem und Lösungsansätze diskutieren. Zur Diskussionsrunde in der Gaststätte „Grüner Baum“ kommen:
- Daniela Wagner, MdB (wohnungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen)
- Sandra Zintl (Sozialpädagogin im Caritasverband, zuständig für aufsuchende Hilfe in der Oststraße Fürth)
- Moderation: Dagmar Orwen (Stadträtin und Pflegerin der Oststraße und Wärmestube)
Diskutieren Sie mit am Mittwoch, den 10. Juli 2013 in der Gaststätte „Zum Grünen Baum“ in der Gustavstraße.
So erfreulich die Sanierung von Altbauten,vor allem in der Innenstadt ist, es erhöhen sich dadurch die Mieten. Aufgrund von steigenden Nebenkosten werden auch nicht sanierte Altbauten tatsächlich immer teurer („zweite Miete“). Für viele Wohnungen, die im sozialen Wohnungsbau entstanden sind, ist die Bindungsfrist (30 Jahre) zwischenzeitlich ausgelaufen, oder sie läuft derzeit aus. Neue Häuser im sozialen Wohnungsbau entstehen nicht. Bedingt durch die Finanzkrise wird viel in „Betongold“ investiert, auch dies führt zu höheren Mieten und sozialer Verdrängung (Gentrifizierung).
In jüngster Zeit wurden bzw. werden noch viele Wohnungen gebaut, ehemalige Gewerbeflächen werden in lukrative Wohnflächen umgewandelt, Luxuswohnungen entstehen (z.B. auf dem ehemaligen Humbser- bzw. Tuchergelände, Gebäude des ehemaligen Quellekonzerns, jüngstes Beispiel in Stadeln).
Überwiegend handelt es sich um hochpreisige Eigentumswohnungen, von denen ein Großteil für normal verdienende Menschen nicht mehr bezahlbar ist.
Die Kehrseite dieser Entwicklung: Für gering Verdienende, Arbeitslose, viele RentnerInnen,… Menschen, die in Armut leben, gibt es so gut wie keine Wohnungen, die sie sich leisten können, bzw. die auch vom Jobcenter (Hartz IV) übernommen werden. Immer mehr Menschen sind verzweifelt auf der Suche nach einer bezahlbaren Miet-Wohnung, müssen in unzumutbaren Wohnverhältnissen ausharren oder landen gleich auf der Straße. Die städtischen Notunterkünfte in der Oststraße sind voll (platzen aus allen Nähten), andere ziehen lieber ins Gartenhaus oder belegen notgedrungen kleine Wohnungen. Waren früher oft Menschen mit gebrochenen Lebensläufen, psychischen Problemen, usw. wohnungslos, sind nun vermehrt Familien mit Kindern, StudentInnen, RentnerInnen, betroffen.
Neuste Artikel
Ämter Bürgeramt Bürokratie Stadtverwaltung Verwaltung
Mehr Transparenz für Verwaltungsvorgänge durch Vorgangs-Status-ID
Jede*r kennt die Sendungsverfolgung vom Warten auf ein Paket: Moderne Dienstleistungsbetriebe arbeiten oft mit sogenannten „Tickets“, die einem Vorgang oder einer Anfrage zugeordnet werden – selbstverständlich nur auf Wunsch und mit Einwilligung der Betroffenen. Einzelne Bearbeitungsschritte können dann über das Ticket angesehen werden. Oft werden beim Erreichen von bestimmten Zwischenschritten Nachrichten an die Bürger*innen verschickt….
Bauen Energie Energieverbrauch Energiewende Erneuerbare Energien Klimaschutz Regenerative Energien Solarenergie Windenergie
Erfolgreiche Umsetzung einer GRÜNEN-Idee: Die Energiekarawane
Es ist nicht immer einfach und die Bretter, die wir bohren müssen, sind in der Regel recht dick. Aber es gelingt uns trotzdem immer wieder, genügend Stadträt*innen anderer Fraktionen von grünen Ideen zu überzeugen. Aktuelles Beispiel: die „Energiekarawane“: Hinter dem Begriff verbirgt sich eine aufsuchende Energieberatungskampagne für Privatpersonen. Ziel ist es, Energiesparmaßnahmen zu bewerben und…
Bundestagswahl Stadtgesellschaft Vandalismus Wahl Wahlkampf
Neuer Ansatz gegen Vandalismus bei Wahlplakatet
So starken Vandalismus wie bei den Plakaten zur Bundestagswahl hatten wir noch nie. Auch die Wahlwerbung der meisten anderen Parteien war Diebstahl, Zerstörung, Beschmieren und Bekleben in bislang nicht gekanntem Ausmaß ausgesetzt. Abgesehen davon, dass diese Straftaten eine wirklich bedenkliche Entwicklung hinsichtlich des Respekts vor unserer Demokratie zeigen und hier in erheblichem Ausmaß Materialien und…
Ähnliche Artikel
Freizeit | Gastronomie | Innenstadt | Mehrweg | Mehrwegbecher | Müll | Müllvermeidung | Naturschutz | Pfand | PFAS | Plastikmüll | Umwelt | Umweltschutz
Hindernisse bei der Einführung einer Verpackungsabgabe
Die Stadt Tübingen hat es getan: Seit Anfang 2022 wird dort eine Abgabe auf Einwegverpackungen fällig: 50 Cent pro Becher oder Box, 20 Cent pro Besteck. Die Abgabenpflicht betrifft Gaststätten, Restaurants, Cafés und Imbissläden, aber auch Bäckereien, Metzgereien, Lebensmittelgeschäfte und Tankstellen, die Getränke und Speisen in Einweg-Verpackungen im Angebot haben. „Eine Super-Idee!“, findet GRÜNEN-Stadträtin Gabriele…
Bauen | Innenstadt | Parkplätze | SeniorInnen | Soziales | Stadtbild | Stadtentwicklung | Stadtgemeinschaft | Studenten
Ärgerlich: Keine Wohnungen für Studierende im Hornschuch-Campus
Eine Kombination von seniorengerechten Wohnungen und Apartments für Studierende sollte im Gebäudekomplex des künftigen Hornschuch-Campus entstehen. „Doch ganz offensichtlich ist man in Fürth mal wieder auf leere Versprechungen von altbekannten Investoren hereingefallen“, so die Einschätzung von GRÜNEN-Stadträtin Xenia Hasenschwanz. Eines der größten Probleme im Alter ist die zunehmende Vereinsamung. Seniorengerecht wäre daher eine Wohnform, in…
Familie | Familien | Freizeit | Kinder | Spielplätze | Wohnen
Hoffnung auf einen schönen Spielplatz in Dambach
Familien in Dambach haben es schwer, wenn sie mit ihren Kindern in der Nähe auf einen Spielplatz gehen wollen. „Es gibt zwar einen Spielplatz in der Bernhard-von-Weimar-Straße. Doch die Ausstattung ist mehr als dürftig. Auf dem Grundstück steht eine mittelgroße Rutsche und daneben eine einzige Schaukel. Das wars. Kein Wunder, dass man dort kaum Familien…