PRESSEMITTEILUNG 10. Februar 2014
Neue Talquerung Eigenes Heim für Fußgänger und Radfahrer
Die GRÜNE Stadtratsfraktion setzt sich für die 2009 beschlossene zusätzliche Regnitz-Talquerung für FußgängerInnen und RadfahrerInnen nördlich der Stadelner Bahnbrücke ein. Eine Anfrage zum Finanzausschuss am 29.01.2014 hat gezeigt, dass für eine Realisierung beträchtliche Haushaltsmittel zur Verfügung stehen würden.
Eine Anfrage des Grünen Stadtrates Harald Riedel – Pfleger für Fuß- und Radwege der Stadt Fürth – zum Finanz- und Verwaltungsausschuss am 29.1.2014 hat gezeigt, dass im Haushaltsjahr 2014 ca. 330.000 Euro für Radverkehrsmaßnahmen zur Verfügung stehen. Hiervon stehen 110.000 Euro nur zur Verfügung, weil DIE GRÜNEN zum Bauausschuss am 12.12.2012 den Verzicht auf den 2. Bauabschnitt des Hasellohweges beantragt und sich sowohl der ADFC als auch der Ausschuss dieser Sichtweise angeschlossen haben, „die geringen Haushaltsmittel für den Radverkehr müssen möglichst effizient eingesetzt werden“ so der Pfleger für Fuß- und Radwege Harald Riedel.
Nachholbedarf besteht auch, weil von den durchschnittlich jährlich ca. 105.000 Euro des Radwegehaushaltes der Jahre 2008 bis 2014 (gesamt 740.000 Euro) im Mittel nur 37.500 Euro pro Jahr (Summe 2008 bis 2014: 225.000 Euro) verausgabt wurden, aber im Zuge der Haushaltskonsolidierung über 350.000 Euro aus den radverkehrsrelevanten Haushaltsstellen zur Sanierung des allgemeinen städtischen Haushaltes eingezogen wurden und somit dem Radverkehr nicht zur Verfügung standen.
Es gilt nun die Prioritätenliste für das Jahr 2014 zu erstellen, auf der Liste der größeren Baumaßnahmen steht u.a. eine verbesserte Verbindung von Innenstadt und Südstadt, vorstellbar wäre hier ein „Ausbau“ bzw. eine Optimierung des Luisentunnels oder des Osttunnels beim Bahnhofshochhaus mittels Fahrradrampen, oder Verbesserungen an den Unterführungen Schwabacher Straße und Jakobinenstraße. Hier muß nun im Dialog mit dem ADFC eine Schwerpunktsetzung erfolgen.
Die GRÜNEN setzen sich hierbei für eine zeitnahe Realisierung der Talquerung Eigenes Heim ein, „es liegen sowohl die Beschlüsse der Gremien wie auch erhebliche Haushaltsmittel aus dem Radverkehrsetat vor, es gilt nun die Planungen zu konkretisieren, den Grunderwerb abzuschließen und Fördergelder zu beantragen um eine Realsierung in 2015 oder 2016 zu ermöglichen“, so Stadtrat Harald Riedel.
Rückblick: Seit 1992 – also seit über 20 Jahren – wird bereits an einer zusätzlichen Talquerung für Fußgänger- und RadfahrerInnen über die Regnitz auf Höhe des Eigenen Heimes geplant. Diese Talquerung ist dringend erforderlich, denn ein Blick auf den Stadtplan zeigt, die Regnitz ist nördlich nur auf Höhe der Stadelner Straße („Panzerstraße“) und südlich nur auf Höhe des Käppnersteg (Friedhof) zu überqueren, dazwischen ist ein riesiger Bereich der wie eine Barriere zwischen den westlichen und östlichen Stadtteilen wirkt.
Nach unzähligen Besprechungsterminen und Beschlüssen u.a. im Bauausschuss, Stadtrat, Umweltausschuss und Naturschutzbeirat sind von ursprünglich 4 verschiedenen Varianten nur noch 2 übrig geblieben, denn die Talquerung durchschneidet einen sensiblen Bereich der Regnitztalaue mit den Bremerstaller- und See-Wiesen sowie den Altwasserbereichen südlich der Bahnbrücke. Die gegensätzlichen Interessen von Umwelt- und Naturschutz bzw. RadfahrerInnen und FußgängerInnen haben jahrelang eine Realisierung verhindert.
Eine Einigung konnte erst im Rahmen einer weiteren Begehung am 25.9.2007 erreicht werden, alle Beteiligten – sowohl der Allgemeine Deutschen Fahrradclub (ADFC) als auch der BUND Naturschutz (BN) vertreten durch den Vorsitzenden Reinhard Scheuerlein und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) – vertreten durch den Stadtrat und Naturschutzwächter Herbert Schlicht einigten sich einstimmig auf die Variante 1 nördlich der Bahnbrücke. Diese Lösung bündelt die Verkehrsachsen Bahn und Rad-/Fußverkehr und minimiert die Zerschneidungswirkung der zusätzlichen Brücke. Der Bau- und Werkausschuss hat sich am 4.2.2009 ebenfalls für diese Variante 1 – für den Ausbau des weitestgehend bereits vorhandenen Weges nördlich der Bahnbrücke am Fuße des Bahndamms – entschieden, der Eigenanteil der Stadt Fürth an den Gesamtbaukosten beträgt ca. 450.000 Euro. Auf Antrag von Herrn Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung wurde damals noch der Zusatz aufgenommen, das Liegenschaftsamt möge den Ankauf der noch fehlenden Grundstücke in die Wege leiten.
Für Rückfragen erreichen Sie Herrn Stadtrat Harald Riedel unter 0911/78 76 333 oder 0151/181 30 184.
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