28. November 2018 – Bei der Schaffung von gefördertem Wohnraum in Fürth klaffen nach Meinung der GRÜNEN-Stadtratsfraktion Anspruch und Realität weit auseinander: Einerseits beteuert die Stadtspitze bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen geförderter Wohnraum erstellt wurde, stets, wie wichtig bezahlbarer Wohnraum für den sozialen Zusammenhalt in Fürth sei. Auch diese nun neu verfügbaren Wohnungen reichten noch lange nicht aus, hieß es dann vonseiten des Oberbürgermeisters Jung. Andererseits wurde bei nächster Gelegenheit ein weiteres Neubaugebiet genehmigt, mit Einfamilienhäusern, Doppelhäusern oder schicken Eigentumswohnungen.
Sogar die städtische Wohnbaugesellschaft baut inzwischen mehr Eigentumswohnungen für den Verkauf (an Bürger*innen, die sich das leisten können) als Mietwohnungen für Bürger*innen mit geringen finanziellen Möglichkeiten, wie z.B. Alleinerziehende, Arbeitssuchende, Auszubildende und Studierende. Gerade für Geringverdiener*innen und ihre Familien wird das Angebot in Fürth jedoch immer knapper – und die rasanten Mietpreissteigerungen immer schwerer zu verkraften. Mit einer einseitigen Erweiterung des Angebots im Oberklasse-Segment ist daher der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt nicht beizukommen.
Dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum wollen die Fürther GRÜNEN-Stadträt*innen deshalb einen Riegel vorschieben und fordern eine Mindestquote von 25% für den geförderten Mietwohnungsbau, wenn ein neues Bauprojekt genehmigt wird. Die Nachbarstadt Erlangen hat eine solche Regelung schon vor 3 Jahren beschlossen: Immer dann, wenn ein Bauprojekt mindestens 24 Geschosswohnungen umfasst, müssen dort 25 % geförderter Wohnraum eingeplant werden. In der Nachbarstadt Nürnberg gibt es eine ähnliche Regelung. Um den Nachholbedarf in Fürth schneller abzuarbeiten, sollen die städtischen Wohnbaugesellschaften mit gutem Beispiel vorangehen und eine Mindestquote von 50% einplanen.
Die Fürther GRÜNEN-Stadträt*innen erklären: „Wir finden eine solche Selbstverpflichtung auch für Fürth absolut notwendig und längst überfällig. Leider wurden all unsere diesbezüglichen Anträge in der Vergangenheit von der SPD-Mehrheitsfraktion abgelehnt. Nur eine klare Vorgabe kann dauerhaft die Voraussetzungen dafür schaffen, dass genügend Wohnraum für die Bürger*innen entsteht, die sich keine Eigentumswohnung kaufen können, sondern durch teure Mieten an die Grenze ihrer Belastungsfähigkeit kommen.“ Ein weiterer Vorteil neben der künftig kontinuierlichen Schaffung von bezahlbaren Mietwohnungen ist die Aussicht, dass man so auch die soziale Durchmischung in den Wohngebieten erhält: „In Fürth gibt es bisher kaum die Trennung in „arme“ und „reiche“ Viertel. Damit das auch in Zeiten des Immobilienbooms so bleibt, müssen wir sozialen Wohnungsbau in allen Wohngebieten vorantreiben.“
Den entsprechenden Antrag wird die GRÜNEN-Stadtratsfraktion zur nächsten Stadtratssitzung stellen.
- GRÜNEN-Stadtratsfraktion will verbindliche Quote von 25 Prozent gefördertem Wohnraum, so wie die Nachbarstadt Erlangen
- Klare Vorgaben an alle Beteiligten sollen Kontinuität im geförderten Wohnungsbau gewährleisten und soziale Durchmischung der Wohngebiete sichern
- Städtische Wohnungsbaugesellschaft und deren Töchter sollen mit gutem Beispiel vorangehen und 50% geförderten Wohnraum schaffen
Diese Pressemeldung als pdf-Datei: PM – Fürther GRÜNEN-StadträtInnen fordern verbindliche Quote für sozialen Wohnungsbau
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