1.Juli 2020 – Die Gebäude am Anwesen Königstraße 5 (ehemalige Gaststätte „Zum Lindwurm“) sind Stadtbild prägend. Sie stehen seit langer Zeit leer und sind sehr baufällig. An der straßenseitigen Fassade wurden erste Sicherungsmaßnahmen vorgenommen (Netz gegen herabfallenden Putz aus den Fachwerk-Gefachen). Das Dach beginnt bereits einzustürzen. Selbst die notdürftigen Sicherungsmaßnahmen, wie z.B. Planen am Dach, sind bereits deutlich von der Witterung gezeichnet und im Auflösen begriffen.
In sehr attraktiver Wohnlage in Flussnähe wird ein Haus dem Verfall preisgegeben, obwohl die Stadt dringend Wohnraum braucht. Leerstand und Verfall von Gebäuden zum Zwecke der
Wohnraumspekulation muss unterbunden werden und Eigentümer*innen müssen in die Pflicht genommen werden, ihr Gebäude zu erhalten. Langfristiges Ziel städtischer Maßnahmen muss es sein, der Entstehung von Problemimmobilien vorzubeugen.
Kurzfristig geht es im vorliegenden Fall um die konkrete Abwehr von Gefahren für Fürther Bürger*innen – vor dem Haus, aber auch im Innenhof, wo die vorhandenen Parkplätze aktuell genutzt werden.
Zur Sitzung des Bau- und Werkausschusses am 8. Juli 2020 stellen wir daher folgenden
A n t r a g :
Das Anwesen Königstraße 5 samt zweier Rückgebäude (ehemalige Gaststätte “Zum Lindwurm“) steht seit langem leer und ist baufällig.
1. Die Verwaltung erläutert, welche Instrumente der Stadt Fürth zur Verfügung stehen, um im Falle von verwahrlosten Immobilien eine Abwehr von Gefahren für die Allgemeinheit durch
(A) Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit,
(B) den drohenden Verlust des Baudenkmals
oder (C) die vorsätzliche respektive grob fahrlässige Entziehung von Wohn- und Gewerbeflächen zum Ziel der Grundstücksspekulation zu verhindern.
2. Welche Maßnahmen zu Instandsetzung, Sicherung und Erhalt können dem Gebäudeeigentümer im vorliegenden Fall auferlegt werden? Vorrangig sollten Anordnungen zu Instandsetzungs- und Sicherungsmaßnahmen sowie zur Gefahrenabwehr in Betracht gezogen werden, um einem Abbruch wegen fortgeschrittenen Verfalls entgegen zu wirken. Da es keine städtische Leerstandssatzung gibt, die in einem solchen Fall greifen würde, erläutert die Verwaltung, welche Handlungsmöglichkeiten bestehen, um den Eigentümer über reine Notsicherungsmaßnahmen hinaus zur Revitalisierung zu bewegen.
3. Die Verwaltung erläutert den Sachstand zu bereits erfolgten oder geplanten Maßnahmen.
4.Da das Objekt unter Denkmalschutz steht, wird eine Stellungnahme der Stadtheimatpflegerin erbeten.
Dieser Antrag als pdf-Datei:
Neuste Artikel
Ämter Bürgeramt Bürokratie Stadtverwaltung Verwaltung
Mehr Transparenz für Verwaltungsvorgänge durch Vorgangs-Status-ID
Jede*r kennt die Sendungsverfolgung vom Warten auf ein Paket: Moderne Dienstleistungsbetriebe arbeiten oft mit sogenannten „Tickets“, die einem Vorgang oder einer Anfrage zugeordnet werden – selbstverständlich nur auf Wunsch und mit Einwilligung der Betroffenen. Einzelne Bearbeitungsschritte können dann über das Ticket angesehen werden. Oft werden beim Erreichen von bestimmten Zwischenschritten Nachrichten an die Bürger*innen verschickt….
Bauen Energie Energieverbrauch Energiewende Erneuerbare Energien Klimaschutz Regenerative Energien Solarenergie Windenergie
Erfolgreiche Umsetzung einer GRÜNEN-Idee: Die Energiekarawane
Es ist nicht immer einfach und die Bretter, die wir bohren müssen, sind in der Regel recht dick. Aber es gelingt uns trotzdem immer wieder, genügend Stadträt*innen anderer Fraktionen von grünen Ideen zu überzeugen. Aktuelles Beispiel: die „Energiekarawane“: Hinter dem Begriff verbirgt sich eine aufsuchende Energieberatungskampagne für Privatpersonen. Ziel ist es, Energiesparmaßnahmen zu bewerben und…
Bundestagswahl Stadtgesellschaft Vandalismus Wahl Wahlkampf
Neuer Ansatz gegen Vandalismus bei Wahlplakatet
So starken Vandalismus wie bei den Plakaten zur Bundestagswahl hatten wir noch nie. Auch die Wahlwerbung der meisten anderen Parteien war Diebstahl, Zerstörung, Beschmieren und Bekleben in bislang nicht gekanntem Ausmaß ausgesetzt. Abgesehen davon, dass diese Straftaten eine wirklich bedenkliche Entwicklung hinsichtlich des Respekts vor unserer Demokratie zeigen und hier in erheblichem Ausmaß Materialien und…
Ähnliche Artikel
Bauen | Energie | Energieverbrauch | Energiewende | Erneuerbare Energien | Klimaschutz | Regenerative Energien | Solarenergie | Windenergie
Erfolgreiche Umsetzung einer GRÜNEN-Idee: Die Energiekarawane
Es ist nicht immer einfach und die Bretter, die wir bohren müssen, sind in der Regel recht dick. Aber es gelingt uns trotzdem immer wieder, genügend Stadträt*innen anderer Fraktionen von grünen Ideen zu überzeugen. Aktuelles Beispiel: die „Energiekarawane“: Hinter dem Begriff verbirgt sich eine aufsuchende Energieberatungskampagne für Privatpersonen. Ziel ist es, Energiesparmaßnahmen zu bewerben und…
Abfall | Auftragsvergabe | Bauen | Bauprojekte | Finanzen | Finanzierung | Müll | Mülltrennung | Projektplanung
Warum der extern zu vergebende Bau des Abfallwirtschaftszentrums in diesem Fall eine gute Sache ist
Fürth benötigt dringend ein neues Abfallwirtschaftszentrum. Der moderne Gebäudekomplex inklusive neuem Recyclinghof ist auch bereits fix und fertig geplant. Doch mit dem Bau auf einer Gewerbefläche an der Rezatstraße am Fürther Hafen konnte bislang nicht begonnen werden, weil die Stadt nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt und eine entsprechende Verschuldung zur Finanzierung haushaltsrechtlich nicht…
Freizeit | Gastronomie | Innenstadt | Mehrweg | Mehrwegbecher | Müll | Müllvermeidung | Naturschutz | Pfand | PFAS | Plastikmüll | Umwelt | Umweltschutz
Hindernisse bei der Einführung einer Verpackungsabgabe
Die Stadt Tübingen hat es getan: Seit Anfang 2022 wird dort eine Abgabe auf Einwegverpackungen fällig: 50 Cent pro Becher oder Box, 20 Cent pro Besteck. Die Abgabenpflicht betrifft Gaststätten, Restaurants, Cafés und Imbissläden, aber auch Bäckereien, Metzgereien, Lebensmittelgeschäfte und Tankstellen, die Getränke und Speisen in Einweg-Verpackungen im Angebot haben. „Eine Super-Idee!“, findet GRÜNEN-Stadträtin Gabriele…