„Warum haben die Fürther GRÜNEN gegen das Frauenhaus gestimmt?“
Dieses Gerücht kursiert offenbar aktuell in Fürth. „Hier ist schon bei der Fragestellung ein bisschen was durcheinander geraten“, erklärt Stadträtin Xenia Hasenschwanz.
Die Umnutzung des ehemaligen Curanum-Gebäudes als „Familienhaus Rosengarten“, in dem auch das Frauenhaus untergebracht werden soll, stand tatsächlich im Juni auf der Tagesordnung des Finanzausschusses. Und die GRÜNEN-Fraktion hat sich tatsächlich gegen den vorgelegten Vertrag ausgesprochen.
Doch die Ablehnung lag ausschließlich in Vertragsdetails begründet, wie Stadträtin Gabriele Zapf erläutert: „Der Miet-Vertrag für die Räumlichkeiten im ehemaligen Curanum, der uns als Basis für die Abstimmung vorgelegt wurde, hatte viele Nachteile für die Stadt. Die geforderte Miete lag über marktüblichen Preisen, außerdem waren die Rahmenbedingungen des Vertrags recht unausgewogen ausgestaltet. Kosten und Risiken, die normalerweise der Eigentümer zu tragen hätte, wären auf die Mieter abgewälzt worden, wodurch dauerhaft Ärger vorprogrammiert gewesen wäre. Das wollten wir dem Frauenhaus und den anderen Mietern ersparen. Details dürfen wir leider nicht nennen, da das Thema nicht öffentlich behandelt wurde. Nur soviel: wir wären unserer Verantwortung für die Steuergelder der Fürther Bürger*innen nicht gerecht geworden, wenn wir das einfach durchgewunken hätten. Im Übrigen wollen wir die vorhandenen Gelder lieber in die Sacharbeit stecken als in die Miete. “
Grundsätzlich unterstützen die GRÜNEN-Stadträt*innen das Frauenhaus voll und ganz – vor allem auch, wenn es um eine passende räumliche Ausstattung geht, wie Xenia Hasenschwanz ergänzt: “Ein geschützter Ort, an den Frauen fliehen können, wenn sie aus einer akuten Gewaltsituation fliehen müssen, ist leider auch in Fürth dringend notwendig. In der Anonymität des Frauenhauses finden diese Fürtherinnen und auch ihre Kinder Unterstützung dabei, sich von körperlichen und psychischen Übergriffen zu erholen und ihr Leben neu auszurichten. Dieses kostenfreie und für alle Nationalitäten offene Angebot ist unglaublich wichtig.“
Der Mietvertrag soll nun neu nachverhandelt werden und zu einem späteren Zeitpunkt erneut zum Beschluss vorgelegt werden. Dann hoffentlich mit angemessenen Konditionen.




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