Aus den engagierten Jugendlichen des Runden Tischs Jugend heraus hat sich ein Arbeitskreis gebildet, der sich mit der Idee eines Jugendparlaments in Fürth beschäftigt. Mit ihrem Antrag zum Ausschuss für Jugendhilfe und Jugendangelegenheiten am 24. Februar 2021 wollten die GRÜNEN-Stadträt*innen diesem Arbeitskreis die Gelegenheit geben, sich im Jugendausschuss vorzustellen. „Neben einem ersten Kennenlernen hätten die Jugendlichen Einblick in die bereits vorhandene Satzung geben sowie die Planung der nächsten Schritte zur Etablierung des Jugendparlaments erläutern können“, begründet GRÜNEN-Stadträtin Anna Botzenhardt den Antrag.
Doch leider wurde die Behandlung des Antrags vom Oberbürgermeister mit dem Verweis auf die Corona-Pandemie-Situation auf unbestimmte Zeit verschoben. „Dabei ist es enorm wichtig, dass auch den Fürther Jugendlichen durch ein Jugendparlament ein echtes Mitspracherecht zugestanden wird. Dieses Thema kann nicht noch länger warten“, so Anna Botzenhardt weiter.
Obwohl heute die politischen Entscheidungen fallen, die die zukünftige Lebenswelt von Jugendlichen betreffen, haben diese keinen greifbaren Einfluss darauf, wie die Politik heute gestaltet wird – weder auf Gemeindeebene, noch auf Landes- oder Bundesebene.
Doch was die direkte Mitsprache in Fürth angeht, gibt es jetzt einen Lichtblick“, freut sich Anna Botzenhardt. „Es scheint sich tatsächlich etwas in diese Richtung zu bewegen: Beim digitalen Jugendforum kündigte die Stadtspitze an, dass man noch in diesem Jahr konkrete Pläne für eine Vertretung der jungen Generation vorstellen möchte“.
Die 4. Ausgabe des Fürther Jugendforum fand am 4. März 2021 nicht wie üblich in der Stadthalle statt, sondern online per Videokonferenz. Knapp 100 Teilnehmer*innen an der 8. Klasse aus allen Fürther Schularten diskutierten in verschiedenen Gruppen mit Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung über die Themen, die ihnen am Herzen lagen.
„Das Jugendforum ist eine tolle Gelegenheit, sich Gehör zu verschaffen und eigene Ideen vorzustellen“, findet Anna Botzenhardt, „Aber es genügt nicht, da es kein echtes Mitspracherecht beinhaltet. Mit einem legitimierten Gremium, das sich regelmäßig trifft – vergleichbar dem städtischen Seniorenrat oder dem Behindertenrat – wäre wirklich viel gewonnen. Die Sicht der Jugendlichen auf die Dinge wäre dann endlich auch ein fester Bestandteil bei Entscheidungen im Stadtrat.
Unabhängig vom Alter sollte allen Menschen, die zusammen in einer Stadt leben, die Möglichkeit gegeben werden, an demokratischen Prozessen teilzunehmen. Die Jugendvertretung, wie sie im Jugendforum in Aussicht gestellt wurde, wäre ein wichtiger Beitrag zur gelebten Demokratie in der Fürther Stadtgesellschaft. Dazu muss die Stadt den Worten im Jugendforum jetzt Taten folgen lassen. Ein interfraktionelles Treffen zum Thema „Jugendrat“ lässt sogar auf Erfolge noch in diesem Jahr hoffen.




Neuste Artikel
Klimaschutz Naturschutz Wirtschaft
2025 war ein spannendes, intensives und bewegendes Jahr für den Kreisverband Fürth.
Gleich zu Jahresbeginn hat uns der Bundestagswahlkampf gefordert – und zusammengeschweißt. Mit Kamran Salimi als unserem Direktkandidaten waren wir auf der Straße präsent: beim Plakatieren, an Infoständen, im Haustürwahlkampf. Wir haben viele gute Gespräche geführt, viel Zuspruch erlebt und gezeigt: Wir sind stärker als die, die versuchen, unsere Plakate zu zerstören. Unser Einsatz für ein…
Familien Finanzen Finanzierung Haushalt Haushaltsberatungen Haushaltsplan Haushaltsrede Interaktiver Haushalt Kulturförderung Wirtschaftsförderung
Haushaltsberatungen 2025
Am 9. Dezember 2025 finden die Haushaltsberatungen der Stadt Fürth statt. In dieser großen öffentlichen Versammlung diskutieren Stadtrat und Stadtspitze, wofür die Stadt ihr Geld im kommenden Jahr ausgeben soll. Zum Entwurf der Verwaltung hat die GRÜNEN-Fraktion verschiedene Anträge gestellt, die Ihr in den beiden Dokumenten unterhalb im Wortlaut nachlesen könnt. Nach den abgeschlossenene Haushaltsberatungen…
Bau- und Werkausschuss Bauen Baugenehmigung baurechtlich Denkmalpflege Sanierung
Antrag: Abriss des „Batzenhäuslas“
2. Dezember 2025 – Ende November 2025 wurden alle Gebäude auf dem Grundstück Ulmenstraße 4 am Pegnitzgrund abgerissen, auch das ehemalige Gasthaus „Batzenhäusla aus dem 18. Jahrhundert, das zuletzt als Wohnhaus genutzt wurde. In den amtlichen Mitteilungen vom 10. September 2025 wurde allerdings die Baugenehmigung für den „Umbau einer Scheune mit Nebengebäude zu einem Wohngebäude…
Ähnliche Artikel
Bäume | Entsiegelung | Familie | Familien | Innenstadt | jüdisches Leben | Jugendliche | Kinder | Klima | Klimaanpassung | Soziales | Stadtbild | Stadtentwicklung
Antrag: Wohnumfeldverbesserung in der Hallemannstraße
17. September 2025 – In der Hallemannstraße sind auf der Fahrbahn große Sperrflächen vorhanden, die Geschwindigkeit ist bereits auf 30 km/h beschränkt, es gibt so gut wie keinen Durchgangsverkehr (bzw. dieser könnte genauso gut über die Hirschenstraße erfolgen). Straße und Gehwege sind stark abgenutzt und müssten ohnehin in absehbarer Zeit gründlich saniert werden. Die Straße…
Friedhof | Gewalt | Jugendliche | Kriminalität | Natur | SeniorInnen | Sicherheit | Stadtgeschichte | Stadtgesellschaft
Vandalismus-Prävention auf den Fürther Friedhöfen
Leider kommt es immer öfter zu Diebstahl und Vandalismus in den Fürther Friedhöfen. Vor allem die Zerstörung hat in den letzten Wochen und Monaten eine neue Intensität erreicht, wie GRÜNEN-Stadträtin Gabriele Zapf erzählt: „Blumen und Pflanzen werden herausgerissen, Platten, Vasen, Lichter zerschlagen, sogar Metalllampen verbogen und auch andere Metallgegenstände demoliert.“ Das Absperren der Friedhofstore genügt…
E-Mobilität | E-Roller | Familien | Innenstadt | Jugendliche | Sicherheit | Verkehr | Verkehrsmittel | Verkehrssicherheit | Verkehrswende
Feste Abstellzonen für E-Roller reduzieren Gefahren
Seit fünf Jahren leisten Leih-Elektroroller auch im Fürther Stadtgebiet ihren Beitrag zur Micro-Mobilität, man hat sich an den Anblick gewöhnt, sie werden als Fortbewegungsmittel gut angenommen. Dennoch scheiden sich bei diesem Thema die Geister: Für die Einen ist es eine schnelle Möglichkeit, um beispielsweise von der U-Bahn zur Arbeitsstelle zu kommen, für andere ein Dauerärgernis,…