21. Juni 2021 – Die Corona-Pandemie hat einen regelrechten Boom im Mitnahmegeschäft der Gastronomie ausgelöst, der bislang auch über den Lockdown hinaus nachklingt. Leider bekommen die Kund*innen ihre Produkte meistens in Wegwerf-Verpackungen. Die negativen Begleiterscheinungen sind an viele Stellen im Stadtgebiet in Form von überfüllten Abfalleimer in Parks zu sehen. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: auch in den Privathaushalten fallen durch Einweg-Verpackungen in der Gastronomie enorme Müllmengen an.
Zur Reduzierung des Verpackungsmülls hat der Bundestag Anfang Mai eine Novelle des Verpackungsgesetzes verabschiedet. Restaurants, Bistros und Cafés, die Getränke und Essen zum Mitnehmen verkaufen oder liefern, müssen ab 2023 ihre Produkte auch in Mehrwegbechern oder -behältern anbieten. Das Produkt in der Mehrwegverpackung darf dabei nicht teurer sein als das gleiche Produkt in einer Einwegverpackung. Schon jetzt entstehen durch diese neue Verpflichtung zum Mehrwegangebot viele praktische Lösungen.
Hier kann die Stadt mit einem klugen Sponsoring-Konzept bei einem geringen Mitteleinsatz viel erreichen. Bestehende Pfandsysteme für Mehrfach-Gefäße (z.B. Rebowl und Recup) sind oft recht teuer und machen nur Sinn, wenn die kritische Masse an teilnehmenden Gastronomiebetrieben erreicht wird.
Einzelne Anbieter offerieren auch Kooperationsmodelle mit Kommunen. Durch ein Brandingkonzept für Mehrweg-behälter und –becher kann die Stadt die wiederverwendbaren Verpackungen fördern und die Müllmenge in der Stadt reduzieren. Eine wirkungsvolle Maßnahme, die auch die örtliche Gastronomie unterstützt. Zusätzlich wäre ein Fürth-Motiv auf den Gefäßen von Getränken und Speisen zum Mitnehmen ein bisher ungenutztes Element für das Fürther Stadtmarketing.
Zur Sitzung des Wirtschafts- und Grundstücksausschusses am 28. Juni 2021 stellen wir daher folgenden
A n t r a g :
Um gleichzeitig die örtliche Wirtschaft zu fördern und Müll zu vermeiden, führt die Stadt Fürth künftig eine stadtweite Förderung von Mehrweg-Gefäßen in der Gastronomie ein. Hierbei sind Möglichkeiten eines Stadt-Brandings mit Fürth-Motiven im Interesse des Stadtmarketings zu prüfen.
Dieser Antrag als pdf-Datei:
Ergebnis: Die Stadt wird ein Konzept erarbeiten und im Zuge dessen die voraussichtlichen Kosten für das Sponsoring prüfen. Dabei wird auch die Personalersparnis durch weniger Müll gegengerechnet. Im nächsten Ausschuss im Oktober soll das Thema dann wieder auf der Tagesordnung stehen.




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