Ab dem Haushalt 2022 wird es eine jährliche Pauschale in Höhe von 25.000 Euro für zusätzliche Fahrradabstellanlagen an Fürther Schulen geben und auch an Kitas sollen die Abstellmöglichkeiten verbessert werden.
Eine GRÜNEN-Anfrage im Bau- und Werkausschuss brachte den Stein ins Rollen: „Wie viele Fahrradständer gibt es an den Fürther Schulen und Kitas und wie hoch wird der zusätzliche Bedarf eingeschätzt?“ , wollten die GRÜNEN-Stadträt*innen unter anderem von der Verwaltung wissen. Dass an allen Ecken und Enden Fahrradständer fehlen, ist offensichtlich, die tatsächliche Menge überraschte dann aber doch.
Viele Kinder und Jugendliche nutzen das Fahrrad, um zur Schule zu kommen. Auch Lehrer*innen und andere Beschäftigte an den Schulen kommen inzwischen verstärkt mit dem Rad zur Arbeit. Darauf sind die ursprünglich geplanten Fahrradständer einfach nicht ausgelegt. Jeden Tag stehen viele Räder neben den Fahrradständern, in den Eingangsbereichen und auf den Schulhöfen und Gehwegen im Schulumfeld, weil in den Fahrradständern einfach kein Platz mehr ist. Wenn dann ein Fahrrad umfällt, kommt es zu Dominoeffekten und spätestens dann zum Chaos, wenn das erste Kind sein Rad aus dem Haufen befreien will. Beschädigungen an den Rädern gehören daher leider zum Alltag.
Bei den Horten für Grundschulkinder sieht es teilweise ähnlich aus. Doch auch vor Kindergärten und Krippen sind oft die Fahrradstellflächen knapp: Hier werden die Kinder sehr häufig mit dem Fahrrad (im Kindersitz, Lastenrad oder Anhänger) gebracht und abgeholt, weshalb ein Bereich zum Ein- und Ausladen der Kinder nötig ist. Die wenigsten Kitas sind darauf eingerichtet. Auch für die Erzieher*innen gibt es nicht immer genügend Fahrradabstellanlagen und an Abstellflächen für Fahrzeuge der Kinder wie Roller oder Laufräder fehlt es ebenfalls.
Um eine Anpassung an den Bedarf sinnvoll planen zu können, braucht es zunächst eine Übersicht und belastbare Zahlen. Die Anfrage der GRÜNEN-Stadtratsfraktion stammt zwar schon aus dem November wurde aber letztendlich in der Sitzung des Bau- und Werkausschusses vom 9.6.2021 beantwortet.
Dabei wurde folgendes Defizit festgestellt: bei 17 Schulstandorten besteht Handlungsbedarf (davon bei fünf Standorten bedingt). Im Bereich der Kindertagesstätten besteht an 13 Standorten Handlungsbedarf (davon an vier Einrichtungen bedingt). Mit einem einstimmigen Beschluss wurde die Verwaltung beauftragt, beginnend ab dem Haushalt 2022 jährlich eine Pauschale in Höhe von 25.000 Euro für Fahrradabstellanlagen in Schulen zu melden, eine entsprechende Prioritätenliste in Absprache mit den jeweiligen Schulen und den zu beteiligenden Dienststellen zu erstellen und die festgestellten Defizite sukzessive zu beseitigen. Die Verbesserungen an den Kindertagesstätten sollen aus einem Sonderbudget des Grünflächenamts finanziert werden.
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