Ein echter Dauerbrenner auf der GRÜNEN-Agenda ist der Wunsch nach einem Aktivspielplatz. Was man darunter versteht, erklärt Hanne Wiest, GRÜNEN-Stadträtin und Pflegerin der städtischen Spielplätze: „Pädagogisch betreute Aktivspielplätze sollen den Kindern Raum und Möglichkeit zur Entfaltung sowie zur Partizipation geben. Je nach Ausrichtung können sie Hütten bauen, auf Bäume klettern, gärtnern, Theater spielen, Musik machen, sporteln, künstlerisch tätig werden, gemeinsam kochen und essen – alles unter Anleitung von Pädagog*innen, die auch Ansprechpartner*innen bei Fragen oder Konflikten sind. Insbesondere für Kinder, die in dicht bebauten Stadtteilen wohnen, sind solche Spiel- und Lernorte an der frischen Luft wichtig.“
Auch eine Jugendfarm wie beispielsweise in Erlangen bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Spielen, Lernen und Gestalten in der Natur. Auf einem solchen Gelände sollte ausreichend Platz sein für Tierhaltung, Nutzgarten, Biotope etc. Für beide Konzepte gäbe es in Fürth eine große Nachfrage.
Dass es auch in Fürth demnächst den ersten Aktivspielplatz geben soll, ist längst beschlossen. Doch schon seit längerem sucht die Stadt nach passenden Örtlichkeiten im Stadtgebiet. Schon mehrfach haben die GRÜNEN-Stadträt*innen konkrete Vorschläge gemacht, die jedoch allesamt abgelehnt wurden.
„Zuletzt hieß es, man habe ja nicht einmal Personal, das beurteilen könnte, ob das Grundstück für einen Aktivspielplatz geeignet sei“, berichtet Hanne Wiest. „Deshalb haben wir zum Stellenplan 2023 eine Teilzeitstelle für eine*n Diplom-Sozialpädagog*in beantragt, die*der am Konzept arbeitet, die Standortsuche mit Fachwissen begleitet und die Koordination der späteren pädagogischen Betreuung auf dem Aktivspielplatz übernimmt.“
Doch die Stelle wurde nicht genehmigt. Auch das vorsorgliche Einstellen von Planungsmitteln im Haushalt 2022 wurde bei den Haushaltsberatungen abgelehnt. „Mit unserem Antrag wollten wir sicherstellen, dass wenigstens keine weitere Verzögerung eintritt, wenn das passende Gelände gefunden wurde“, erklärt Hanne Wiest. „Doch solange es keinen konkreten Standort gäbe, bräuchte man auch keine Mittel einstellen, hieß es.“
Diese Verzögerung ist nicht nachwollziehbar. Es ist immerhin eine zentrale Aufgabe der kommunalen Verwaltung, Kindern Raum und Möglichkeiten zur Entfaltung sowie zur Partizipation zu geben. Pädagogisch betreute Aktivspielplätze leisten hier einen unschätzbaren Beitrag. Während den Nürnberger Kindern und Jugendlichen 17 pädagogisch betreute Aktivspielplätze zur Verfügung stehen, gibt es in Fürth bislang keinen einzigen.
Hanne Wiest gibt sich kämpferisch: „Wenn es sein muss, stellen wir diese Anträge jedes Jahr wieder und erinnern die Stadtspitze daran, dass die Einrichtung eins Aktivspielplatzes in Fürth schon längst beschlossene Sache ist und man die Umsetzung immer weiter hinauszögert.“
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