E-Mobilität

Feste Abstellzonen für E-Roller reduzieren Gefahren

Seit fünf Jahren leisten Leih-Elektroroller auch im Fürther Stadtgebiet ihren Beitrag zur Micro-Mobilität, man hat sich an den Anblick gewöhnt, sie werden als Fortbewegungsmittel gut angenommen. Dennoch scheiden sich bei diesem Thema die Geister: Für die Einen ist es eine schnelle Möglichkeit, um beispielsweise von der U-Bahn zur Arbeitsstelle zu kommen, für andere ein Dauerärgernis, weil ungenutzte Roller allzu oft im Weg stehen oder liegen, wie GRÜNEN-Stadtrat Christoph Wallnöfer schildert: „Eigentlich dürfen die Elektroroller nur so abgestellt werden, dass sie niemanden behindern. Doch leider halten sich nicht immer alle Nutzer*innen an diese Regel. Dann kommt es zu riskanten Situationen, besonders im Bereich von Fußgängerüberwegen, U-Bahnzugängen und Haltestellen. Für Sehgeschädigte kann das sehr gefährlich werden, aber auch für Ältere, für Menschen mit Kinderwagen oder Rollator oder Menschen mit anderen körperlichen Einschränkungen.“

Schon im Mai 2021 regten die GRÜNEN-Stadträt*innen daher mit einem Antrag zum Verkehrsausschuss an zu prüfen, ob die „grünen Abstell-Zonen“, wie sie in Nürnberg ausgewiesen wurden, auch für das Fürther Stadtgebiet vorteilhaft sein könnten. Durch geschicktes Platzieren dieser Zonen kann man Einfluss darauf nehmen, dass die Roller vermehrt dort abgestellt werden, wo sie schnell wieder sinnvoll weiter verwendet werden können (z.B. im Bereich von Haltestellen oder stark frequentierten Punkten im Stadtgebiet). „Solche festen Abstellzonen können zumindest im Bereich von Hotspots zu einer Entlastung beizutragen“, ist Christoph Wallnöfer überzeugt.

Die ersten festen Abstellflächen wurden nun im Stadtgebiet gekennzeichnet und pressewirksam vom OB vorgestellt. Dass der erste entsprechende Antrag von der GRÜNEN-Fraktion kam, wurde dabei nicht erwähnt. „Schade, dass die GRÜNEN als Oppositionspartei in den Heldengeschichten der Stadtspitze nicht vorkommen, obwohl sie die Themen oft wesentlich früher als die SPD auf dem Zettel hatten“, meint Xenia Hasenschwanz. „Das war nicht das erste Mal in diesem Jahr und es wird wohl leider auch nicht das letzte Mal gewesen sein –die Kommunalwahl steht schließlich vor der Tür.“

Bei der Markierung der Roller-Parkplätze steckt allerdings auch der Teufel im Detail, beispielsweise bei zwei Abstellflächen entlang der Würzburger Straße. Die erste Fläche wurde auf Höhe Edeka, unmittelbar neben der Einfahrt zur Tankstelle markiert – nur wenig entfernt von der Bordsteinkante. Die zweite liegt ein Stück weiter stadtauswärts auf Höhe der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V. (ehemals UVEX) und wurde direkt auf einem grob gepflasterten Parkplatz markiert. „An beiden Stellen ergeben sich neue Gefahrenzonen“, gibt Xenia Hasenschwanz zu bedenken. Wenn die Fläche zu nah an der Straße platziert ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Roller mal auf die Straße fällt und zu einem Unfall führen kann. Auch das sichere Abstellen auf unebenem Boden wie Kopfsteinpflaster ist schwieriger. Vielleicht kann die Stadt hier noch nachbessern und bei weiteren Markierungen auch das Umfeld mehr berücksichtigen. So kann man sicher die eine oder andere Gefahrenstelle vermeiden.“

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