Eine Kombination von seniorengerechten Wohnungen und Apartments für Studierende sollte im Gebäudekomplex des künftigen Hornschuch-Campus entstehen. „Doch ganz offensichtlich ist man in Fürth mal wieder auf leere Versprechungen von altbekannten Investoren hereingefallen“, so die Einschätzung von GRÜNEN-Stadträtin Xenia Hasenschwanz.
Eines der größten Probleme im Alter ist die zunehmende Vereinsamung. Seniorengerecht wäre daher eine Wohnform, in der es Begegnungszonen gibt – gemeinsame Räume, wo man auf andere Menschen trifft und unkompliziert in Kontakt treten kann. Grundrisse mit langen Fluren und vielen einzelnen Kleinst-Apartments- wie aktuell geplant – helfen da nicht weiter.
Beim angepriesenen studentischen Wohnen sieht es nicht viel besser aus. Um eine Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk ins Leben zu rufen, müsste man mit dem Studierendenwerk erst einmal sprechen. „Doch das ist erstaunlicherweise erst jetzt geschehen – und nicht etwa schon vor Projektbeginn und den ersten Genehmigungen“, erzählt Xenia Hasenschwanz. Mit dem Ergebnis, dass das Studierendenwerk Erlangen keineswegs vorhat, in dem Gebäudekomplex ein Wohnheim zu betreiben. Denn leider steht das Studierendenwerk Erlangen auch in Zeiten eines wirklich gut ausgebauten Nahverkehrsnetzes zwischen Nürnberg, Fürth und Erlangen immer noch auf dem Stand, dass studentisches Wohnen nur in Erlangen oder Nürnberg förderwürdig ist.
Nach den Planungen des Investors sollen in der Gebhardtstraße vier Gebäude mit 175 Wohnungen und 243 Apartments für Studierende entstehen. Für die insgesamt 418 Wohneinheiten wird es aber nur 134 Stellplätze in der Tiefgarage geben. Für Student*innen und Senior*innen sind zwar tatsächlich weniger Stellplätze nötig, trotzdem fehlen 66 Stellplätze. Während sich die GRÜNEN-Fraktion ganz klar gegen die Ablöse entschieden hat, haben SPD und CSU der Ablöse zugestimmt. „Ein weiteres, vollkommen unnötiges Geschenk an den Investor!“ ärgert sich Xenia Hasenschwanz.
Zu wenige Stellplätze, wirklich sehr kleine Wohnungen, lange Gänge, innenliegende Bäder – nichts davon gilt in der heutigen Zeit noch als zeitgemäßer, erstrebenswerter Wohnungsbau. „Das sind rein profitoptimierte Planungen, die mit sozialen Kriterien, wie man sie für senioren- bzw. studierendengerechtes Wohnen erwarten könnte, nichts zu tun haben. So sieht gelungener Städtebau jedenfalls nicht aus.“
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