Wir GRÜNEN wollen, dass alle Fürther*innen selbstbestimmt und frei gestalten können, wie sie wohnen, arbeiten, leben, sich versorgen, vernetzen und bewegen wollen – unabhängig von Geld, Status oder Herkunft. Teilhaben und Mitgestalten soll allen möglich sein, sozial, kulturell und politisch. Eine solidarische Stadt lässt niemanden im Stich. Sie nimmt Jede*n mit und ermöglicht allen, sich am Stadtleben zu beteiligen. Wenn es hierbei Hindernisse oder Barrieren gibt, setzt sie sich aktiv ein, diese zu beseitigen, auch im Sinne der Inklusion.
Wohnraum schaffen: Bezahlbar und bedarfsgerecht
Wir GRÜNEN wollen Voraussetzungen schaffen, die den Verlust von Wohnraum möglichst verhindern. Denn immer mehr Menschen geraten unter existenziellen Druck. Die Zahl der wohnungslosen Menschen nimmt zu und diese haben kaum noch Chancen, eine Wohnung zu finden. Wir wollen direkte Unterstützung von Betroffenen, damit Wohnungen nachhaltig gesichert werden und bei drohendem Verlust für Ersatz gesorgt wird. Dafür müssen niederschwellige Beratungsmöglichkeiten eingerichtet werden. Ebenso wollen wir bei Neubauprojekten den Erwerb von Belegrechten durch die Stadt Fürth, einen Anteil von mindestens 50 Prozent Sozialwohnungen und einen Anteil von 30 Prozent barrierefreien und altersgerechten Wohnungen umsetzen.
Innovative Wohnkonzepte fördern
Wir unterstützen Wohnkonzepte wie Genossenschaften, die Beteiligungsgesellschaft Mietshäuser Syndikat und Wohnprojekte nach dem Bielefelder Modell. Selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungssicherheit gelingt, wenn zu den genossenschaftlichen und alternativen Wohnprojekten quartiersbezogene und attraktive Angebote gemacht werden. Dies können Wohncafés, Nachbarschaftstreffs und -hilfen sowie Servicestützpunkte für soziale Dienstleister*innen sein.
Stadtteilzentren als Treffpunkte für gute Nachbarschaft
Wir schaffen Orte als Anlaufpunkte und sorgen für die aktive Teilhabe aller Bewohner*innen. Dafür wollen wir vor allem bürgerfreundliche Öffnungszeiten der städtischen Einrichtungen, eine verbesserte kulturelle und soziale Infrastruktur sowie die Förderung von Kommunikation und bürgerschaftlichen Engagements. Wir wollen die sozialen Kräfte stärker bündeln und Vereine sowie andere Einrichtungen im Sinne der Bürgerinnen aktivieren und unterstützen. Dies soll die Lebensqualität der Fürther*innen aufwerten und ihren Stadtteil lebenswerter machen.
Angebote zur Bekämpfung von Armut ausbauen
Wir GRÜNEN wollen Menschen in Not besser unterstützen. Denn Armut ist auch in Fürth zu Hause und nimmt weiter zu. Sie bedeutet immer Ausgrenzung, Scham und den Verlust von Würde. Die Bekämpfung der Armut gelingt durch die Bündelung und Vernetzung professioneller und ehrenamtlicher Angebote. Die Einrichtung von Sozialpat*innen gibt Hilfestellung für verschuldete Haushalte, unterstützt bei der Geldverwaltung und hilft in vielschichtigen Notlagen.
Nutzen statt besitzen: Nachhaltiges Leben aufwerten
Vielen Fürther*innen ist ein nachhaltiges Leben wichtig. Wir GRÜNEN unterstützen das und fördern Tauschringe, Sharing-Konzepte und Repair-Cafés. Durch die Bereitstellung von kostenlosen Ladengeschäften und Versammlungsräumen geben wir diesen Gruppen Gelegenheiten, bekannter zu werden und zu wachsen. Auch ermöglichen wir mehr Standorte für Buchtausch- und Lebensmittelretter-Regale.
Bezahlbare Mobilität des ÖPNV auch im Umland realisieren
Mobilität muss für jede*n erschwinglich sein. Wir wollen ein Sozialticket ohne Ausschlusszeiten und vergünstigte Einzelfahrten. Und zwar über die Fürther Stadtgrenzen hinaus bis ins Umland.
Barrierefreiheit für alle ermöglichen
Ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderungen stoßen auch in Fürth noch oft auf Hindernisse. Diese erschweren die Mobilität im öffentlichen Raum ebenso wie das Teilhaben an Kultur, Bildung, Sport und Freizeitaktivitäten. Mit einer Informationsplattform weisen wir auf alle inklusiven Angebote und Veranstaltungen in Fürth hin. Die weiteren Ziele und Verbesserungsmaßnahmen aus dem Beteiligungsprozess “Fürth für Alle” setzen wir zielstrebig um.
Vielfalt und Toleranz leben
Wir sprechen Menschen in ihrer kulturellen und sozialen Vielfalt aktiv an. Unterschiedlich geprägte Menschen haben ein Anrecht darauf, sich in einer Stadtgesellschaft unbefangen mit ihren spezifischen Lebensstilen, Ansichten und Erwartungen einzubringen und Gehör zu finden. In regelmäßig vom Integrationsbüro durchgeführten Foren und Informationsveranstaltungen können die unterschiedlichen Anliegen angesprochen werden. So können die Wünsche aufgenommen und umgesetzt werden.
Sozialplanung, die den Blick in die Zukunft richtet
Die Zusammensetzung der Bevölkerung unterliegt auch in Fürth einem Wandel, der heute deutlich wird und sich in der Zukunft immer stärker zeigen wird. Das erfordert eine solide, transparente und beteiligungsorientierte Sozialplanung, um den Bedürfnissen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden. Unverzichtbare Grundlage dafür ist eine kontinuierliche Bedarfserhebung. Wir stellen zusätzliche Sozialplaner*innen bei der Stadt ein. Diese berichten regelmäßig dem Stadtrat zu Themen wie Armut, Pflege, Jugend, Seniorenpolitik und anderen sozialen Sachverhalten. Die Berichte werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.