Menschen mit sexuellen Orientierungen, geschlechtlichen Identitäten und Lebensweisen abseits der heterosexuellen Norm sehen sich immer noch Vorurteilen, Ausgrenzung und Diskriminierung ausgesetzt. Mit der Einführung der „Ehe für Alle“, welche durch Initiative und Druck von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zustande kam, konnten wir zwar einen wichtigen Meilenstein zu rechtlichen Gleichstellung erzielen, doch sichtbare und unsichtbare Barrieren sind trotzdem für Mitglieder der LSBTIQ*-Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*-, Inter*- und queere Personen) deutlich zu spüren. Wir GRÜNEN setzen uns konsequent gegen die Diskriminierung von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten ein – für eine Stadt, in der Vielfalt selbstverständlich gelebt werden kann.
Einrichtung einer Beratungs- und Begegnungsstelle für LSBTIQ*
Bei Mitgliedern der LSBTIQ* Community ist das Risiko für ein Suizidversuch fast vier- bis sechsmal so hoch. Wir GRÜNEN setzen uns deswegen für eine zentrale Stelle ein, die niedrigschwellige Beratungen für Menschen jeden Alters anbietet. Da eine schwere Auffindbarkeit oder bürokratische Hürden es oft erschweren, diese Angebote anzunehmen, soll ein offenes Angebot Betroffenen den einfachen Zugang zu Beratung und Hilfe bei allen relevanten Themen (zum Beispiel Coming-Out) bieten. Außerdem soll dieser Ort auch Möglichkeiten für Treffen von queeren Vereinen und Gruppen bieten, um regionalen Angeboten mehr Möglichkeiten zu geben, in Fürth Präsenz zu zeigen. Diese Stelle soll auch Fürther Projekte unterstützen, finanziell und in der Öffentlichkeitsarbeit.
Aufklärungsarbeit an Schulen und in Jugendeinrichtungen
Vor allem junge Mitglieder der LSBTIQ* Community leiden unter Diskriminierung. Um dem entschieden entgegenzutreten, fordern wir GRÜNEN einen Ausbau der Aufklärungsarbeit an Schulen und Jugendeinrichtungen. Das Angebot soll sich nicht nur an Jugendliche selbst richten, sondern auch an Lehrerinnen, Betreuerinnen und Eltern. Durch Workshops und Vorträge kann eine Ausgrenzung Jugendlicher so gezielt bekämpft werden.
Fürth als Stadt der Vielfalt
Die Stadt Fürth soll sich offen mit Mitgliedern der LSBTIQ-Community solidarisieren und Brücken bauen. Durch Hissen der Regenbogenflagge am Rathaus am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie soll die queere Seite der Stadt sichtbar gemacht werden. Des Weiteren soll sich eine LSBTIQ-Beauftragter in der Verwaltung sowohl für die Gleichstellung und gegen Diskriminierung von LSBTIQ-Bürgerinnen im Kontakt mit der Verwaltung als auch für LSBTIQ*-Mitarbeitende einsetzen.