BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, Kreisverband Fürth-Stadt
Resolution zum Flächenverbrauch bei städtischen Wohnbauprojekten
Anlässlich der Jahreshauptversammlung 2010 sprechen sich die Fürther Grünen über den Flächenverbrauch bei städtischen Wohnbauprojekten aus:
Die Grünen begrüßen den Zuzug von NeubürgerInnen, welche die Qualität einer städtischen Infrastruktur, gepaart mit viel Erholungsraum zu schätzen wissen, und möchten diesen auch weiterhin fördern.
Die Innenstadt verfügt noch immer über Potenzial für attraktiven Wohnraum. Die Grünen fordern daher eine Stadtplanung, die gezielt auf Bedürfnisse einer wachsenden Bevölkerung und den demographischen Wandel eingeht. Dies bedeutet Schwerpunkte wie Kinder- und Familienfreundlichkeit, Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung und SeniorInnen sowie eine gute öffentliche Nahverkehrsanbindung inkl. Radwege und Infrastruktur für die alltägliche Versorgung (wie Einkaufsmöglichkeiten, Cafes, Kitas, Ärzte) vor Ort.
Dabei soll Wohnraum für potenzielle MieterInnen ebenso wie für EigentumsinteressentInnen angeboten und entsprechend umsichtig vermittelt werden. Die Grünen legen großen Wert darauf, dass Sanierung dem Neubau von Wohnraum vorzuziehen ist. Grundsätzlich muss beides nach ökologischen Kriterien erfolgen. Um die ökologische Sanierung zu fördern, braucht es Anreize sowie eine professionelle Beratung und Unterstützung für EigentümerInnen und Kaufinteressierte. Die Mietwohnungen müssen auch bei sanierten Wohnungen mit sozial verträglichen Mietpreisen angeboten werden.
Durch Umwidmung von Gewerbeimmobilien und Verkaufsangebote von Wohneigentum finden sich in der Innenstadt und den Stadtteilen noch immer Möglichkeiten für Ansiedlung.
Das Bauen in Stadtrandlagen halten die Grünen weder für notwendig noch für sinnvoll.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema zeigt allerdings eine weitere Facette auf, unter deren Gesichtspunkt die Grünen in Notfällen kompromissbereit sind. Gegenüber der Alternative, dass InteressentInnen sich dann für Wohnbau auf dem flachen Land entscheiden würden, stellt das Wohnen am Stadtrand durchaus eine Chance zur Verbesserung der globalen Ökobilanz dar. Bedingungen: Neubaugebiete sind mit attraktiven Verbindungen ans ÖPNV-Netz anzubinden. Die Gebäude sind nachhaltig nach neuesten ökologischen Standards zu bauen nach Vorgaben der Energie-Einsparverordnung -30%, mit Nutzung von Solarenergie und Regenwasser, Begrünung bei Flachdächern,…..
Bei der Ausweisung der Baufläche muss mit äußerster Zurückhaltung vorgegangen werden. Mindestens die Hälfte der jeweiligen Freiflächen muss zur Naherholung erhalten bleiben, für die versiegelten Flächen ist ein Ausgleich zu schaffen.
Der demographischen Wandel würde bei zu vielen Neubauten sonst in einigen Jahren Leerstände erwarten lassen, was fatalerweise auf die Innenstadt zurückfallen würde.
Auszüge veröffentlicht in den Fürther Nachrichten:
http://www.nordbayern.de/region/fuerth/lieber-sanieren-als-neu-bauen-1.316262
Neuste Artikel
Fahrrad Fahrradabstellanlagen Fahrradverkehr Finanzen Fördermittel Radverkehr Transparenz Verkehr Verkehrswende
Trotz enormen Einsatzes der GRÜNEN-Fraktion: Kein Fahrradparkhaus für Fürth
Die Fördermittel für das Fahrradparkhaus dürfen ins Jahr 2025 übertragen werden, dem im Stadtrat am 15.11.2023 fast einstimmig beschlossenen Bau steht also nichts mehr im Weg – Diese Mitteilung der Verkehrsplanung sorgte für einen Moment der allgemeinen Sprachlosigkeit in der Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschusses am 24. Juli 2024. Erst kurz vor der Sitzung war…
Brücke Finanzen Hafenbrücke Transparenz Verkehr Verkehrsführung
Thema Hafenbrücke: Verwaltung biegt GRÜNEN-Vorschlag mit erfundenen Argumenten ab
Beim Thema Hafenbrücke rennt die GRÜNEN-Fraktion schon länger wie gegen eine Wand. Statt der aktuellen Planungen, die Hafenbrücke abzureißen und an gleicher Stelle wieder aufzubauen, hat sie schon mehrfach den Vorschlag gemacht, die Brücke stattdessen zwischen bisheriger Hafenbrücke und Farrnbacher Brücke neu zu errichten, sodass eventuell in einem zweiten Schritt sogar eine Brücke eingespart werden…
Parken Parkplätze Verkehr Verkehrsführung Verkehrssicherheit Verkehrsüberwachung
Haltebucht vor Tanzschule Streng
An den Abenden, an denen in der Tanzschule Streng Kurse stattfinden, herrscht vor dem Eingang oft ein heilloses Durcheinander, wie GRÜNEN-Stadträtin Xenia Hasenschwanz als Anwohnerin gut beobachten kann: „Jugendliche werden von den Eltern gebracht, die Autos stehen sich gegenseitig und mit dem Fahrrad oder zu Fuß ankommenden Tanzschüler*innen und Passant*innen im Weg herum. Dabei kommt…
Ähnliche Artikel
Hornschuchcampus | Innenstadt | Jugendliche | SeniorInnen | Soziales | Wohnen | Wohnprojekt | Wohnungsbau | Wohnungsnot
Warum haben die GRÜNEN-Stadträt*innen gegen die Baupläne am Hornschuchcampus gestimmt?
Wohnungsknappheit ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Doch abgesehen davon, dass wir große Chancen auch in der Aktivierung aktuell nicht genutzter Wohnungen sehen (Stichwort Zweckentfremdungssatzung), heißt das für uns nicht „Bauen um jeden Preis“. Während anfangs noch Gewebeflächen in dem Gebäudekomplex „Hornschuchcampus“ vorgesehen waren, ist davon aktuell nicht mehr viel übrig. Die vorgelegten Planungen…
soziale Stadt | Soziales | Soziales Wohnen | Stadtgesellschaft | Wohnen | Wohnungsbau | Wohnungsnot
Antrag: Vorstellung der neuen Sozialraumanalyse im Ausschuss
10. April 2024 – Nach sechs Jahren erarbeitete das Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth wieder eine Sozialraumanalyse. Die umfassende Untersuchung beschäftigt sich mit den sozialräumlichen Strukturen Nürnbergs und Fürths. Durch die Analyse sollen Ähnlichkeiten in den Teilgebieten einer Stadt identifiziert werden und gleichzeitig die Unterschiede zwischen den einzelnen Teilgebieten herausgearbeitet werden….
Innenstadt | Nachverdichtung | Sozialer Wohnungsbau | Soziales | Wirtschaft | Wohnen | Wohnungsbau | Wohnungsnot
Leer stehende Gewerbeimmobilien für Wohnnutzung
7. April 2024 – Wohnraum ist knapp. Das ist keine neue Erkenntnis. Dafür eine, die immer deutlicher wird. „Der Bedarf kann nicht immer nur die Ausweisung neuer Baugebiete oder die Schließung offensichtlicher Baulücken im Stadtbereich gedeckt werden“, ist GRÜNEN-Stadträtin Gabriele Zapf überzeugt. Auch hinsichtlich des Klimawandels ist es zwingend notwendig, unbebaute Flächen vor weiterer Versiegelung…