7. April 2024 – Seit vielen Jahren kämpft die GRÜNEN-Fraktion für einen Aktivspielplatz in Fürth. Hanne Wiest, GRÜNEN-Stadträtin und ehemalige Hortleiterin, erläutert die Gründe: „Pädagogisch betreute Aktivspielplätze sollen den Kindern Raum und Möglichkeit zur Entfaltung sowie zur Partizipation geben, denn dies ist eine zentrale Aufgabe der kommunalen Verwaltung. Insbesondere für Kinder, die in dicht bebauten Stadtteilen wohnen, wären auch in Fürth solche Spiel- und Lernorte an der frischen Luft wünschenswert.“
Je nach Ausrichtung können die Kinder auf Aktivspielplätzen Hütten bauen, auf Bäume klettern, gärtnern, Theater spielen, Musik machen, sporteln, künstlerisch tätig werden, gemeinsam kochen und essen – alles unter Anleitung von Pädagog*innen, die auch Ansprechpartner*innen bei Fragen oder Konflikten sind. Die Aktivspielplätze an sich können unterschiedlich gestaltet sein, aber Elemente wie Wasser, Erde Luft und Feuer sind fast immer ein fester Bestandteil.
Dass Fürth einen Aktivspielplatz bekommen soll, steht schon seit Längerem fest. „Nachdem Nürnberg inzwischen rund 20 dieser Einrichtungen hat und Fürth Null, war der entsprechende Beschluss auch längst überfällig“, findet Hanne Wiest. Es gab auch schon konkrete Vorschläge zum möglichen Standort (z.B. auf einem WBG-Grundstück an der Wehlauer Straße). Diese wurden zwar von der Verwaltung jeweils als ungeeignet eingeordnet, doch es gab die feste Zusage, man werde weiterhin nach einem Standort suchen.
Zum Bau- und Werkausschuss am 7. Februar 2024 fragten die GRÜNEN-Stadträt*innen daher wieder einmal nach dem aktuellen Sachstand in der Standortfrage. Die ernüchternde Antwort der Verwaltung: Aktuell lägen keiner Dienststelle geeignete Flächen vor. Damit will sich die GRÜNEN-Fraktion aber nicht abfinden, wie Hanne Wiest schildert: „Auch in Fürth sollen endlich Kinder und Jugendliche von einem solchen pädagogisch betreuten Spielplatz profitieren. Es kann doch einfach nicht sein, dass so eine gute Idee daran scheitert, dass man auf dem ganzen wirklich großen Stadtgebiet leider keinen einzigen möglichen Standort findet!“
Nach intensivem Nachdenken und Abwägen von Voraussetzungen hat die GRÜNEN-Fraktion tatsächlich einen neuen Vorschlag für eine mögliche Fläche in einem eher kinderreichen Stadtteil:
An der Gerhard-Hauptmann-Straße gibt es einen Spielplatz zwischen dem Montessorihaus und der Lebenshilfe, der zwar „Abenteuerspielplatz“ heißt, jedoch mit Rutsche, Sandkasten und Schaukel recht konventionell daherkommt und für die große Fläche eher spärlich bestückt ist. In unmittelbarer Nähe liegen mehrere Kinderbetreuungseinrichtungen und auch eine pädagogische Kooperation mit der Lebenshilfe oder Montessori wäre denkbar.
Die Spielgeräte, die für einen echten Aktivspielplatz vermutlich weichen müssten, sind sicher an anderen Stellen in der Kalbsiedlung oder der Südstadt gern gesehen.
Sollte die Realisierung des Aktivspielplatzes in naher Zukunft an den fehlenden Finanzmitteln scheitern, hat Hanne Wiest eine Idee zur Überbrückung: „Das Wichtigste ist die pädagogische Betreuung. Man könnte als Anfang einfach auch einen Bauwagen auf einen bestehenden Spielplatz stellen. Eine Pädagogische Fachkraft, unterstützt durch Praktikant*innen oder Quereinsteiger*innen in Ausbildung kann hier schon viel bewirken.“ Stundenweise könnte so ein aktives Spielangebot für Kinder entstehen, ohne dass größere Baumaßnahmen notwendig wären und den städtischen Haushalt in nennenswertem Umfang belasten würden.„Zum nächsten Jugendausschuss werden wir einen entsprechenden Antrag mit unserem Standortvorschlag stellen“, kündigt Hanne Wiest an. „Es ist wirklich höchste Zeit, dass den ganzen Willensbeteuerungen der letzten Jahre endlich Taten folgen.“
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