Die Stadtratsfraktion hat zu den für das Jahr 2011 geplanten Radverkehrsmaßnahmen einen Dringlichen Antrag gestellt, so wird kritisch der Einzug von Haushaltsresten aus dem Radverkehrshaushalt hinterfragt und bei den Maßnahmen Änderungen angeregt, wie z.B. die Freigabe der Mathildenstraße im Bereich zwischen Ottostraße und Hirschenstraße für den Radverkehr.
Antrag BWA Radverkehrsprojekte 2011
Der Wortlaut des Antrages lautet:
Dringlicher Antrag zur Sitzung des Bau- und Werkausschuss am 09.02.2011
TOP 4: Radverkehrsprojekte 2011 – Warum erfolgten keine Mittelausgaben im Jahr 2010 ? – Beschlussfassung darlegen – Änderung der Prioritätenliste
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
zum Bau- und Werkausschuss am 9. Februar 2011 stellen wir folgenden
Dringlichen Antrag
Finanzausstattung
Der Sitzungsvorlage ist zu entnehmen, „Um die schwierige Finanzsituation der Stadt zu verbessern, wurden diese Mittel (209.000 Euro) nicht ausgegeben und auch nicht mehr in das Jahr 2011 übertragen“. Es handelt sich bei dem Betrag von 209.000 Euro zum Teil um Haushaltsreste aus den Vorjahren, im wesentlichen aber um den Haushaltsansatz aus dem Jahr 2010 in Höhe von 100.000 Euro.
1. Für das Jahr 2010 standen 100.000 Euro zur Verfügung, eine entsprechende Prioritätenliste mit zu realisierenden Projekten war beschlossen. Tatsächlich wurden im Jahr 2010 von den zur Verfügung stehenden 100.000 Euro aber nur 1.500 Euro verausgabt !! Es wurden von der Verwaltung entsprechende Baumaßnahmen zum Bau- und Werkausschuss angemeldet, aber auf Grund der o.g. Anweisung nicht zur Abstimmung gebracht. Lediglich 20.000 Euro sollen in das Jahr 2011 übertragen werden – es ist jedoch zu vermuten, dass dies von der Reg. v. Mfr. nicht genehmigt wird. Somit sind vom Haushaltsansatz „Radfahren in Fürth“ für 2010 knapp 80.000 Euro „verfallen“, vermutlich sogar 98.500 Euro von 100.000 Euro. Ist dieser Sachverhalt zutreffend?
2. Diese Vorgehensweise (keine Mittelausgabe >> Haushaltsrest >> Einzug des Haushaltsrestes zu Gunsten des Städtischen Haushaltes) wurde in keinem Stadtratsgremium dargelegt, beraten, oder abgestimmt, sie wurde weder im Bau- und Werkausschuss, noch im Finanzausschuss und auch nicht im Rahmen der umfangreichen Haushalts-Konsolidierungsrunden dargelegt. In welchem Gremium wurde die o.g. Vorgehensweise – die einer 80%-igen bzw. 98,5%-igen Kürzung des Haushaltsansatzes für den Radverkehr im Jahr 2010 entspricht und damit völlig aus dem Rahmen fällt – entschieden ?
3. Warum wurden die in den Vorjahren (vor 2010) zur Verfügung stehenden Finanzmittel nicht verausgabt, d.h. die in den jeweiligen Jahren verabschiedeten Prioritätenlisten nicht umgesetzt und die beschlossenen Maßnahmen nicht realisiert ? Anmerkung: Die Kürzung des Haushaltsansatzes für 2011 auf 85.000 Euro wurde angesichts der dramatischen Haushaltslage der Stadt Fürth von uns mitgetragen – ein entsprechender Antrag auf Beibehaltung der 100.000 Euro wurde nicht gestellt.
Prioritätenliste
Die Prioritätenliste wurde vor dem Versand der Ausschussunterlagen nicht im Rahmen des städtischen „Arbeitskreis Förderung des Radverkehrs“ besprochen, so dass die Anmerkungen nun erst eingebracht werden können:
· Fahrtmöglichkeit für RadfahrerInnen von der Fahrradabstellanlage am Ende der FuZo über die Mathildenstraße in die Hirschenstraße – Fortführung der derzeitigen Verkehrsregelung für den Radverkehr – Erhalt der Lichtsignalanlage – Kein Abbau der LSA nach Ende der Baumaßnahmen Ottostraße, bevor eine eingehende Prüfung stattgefunden hat.
· Vorziehen der Maßnahme U 1 (Radverkehrsanlagen Am Europakanal) um während der Vollsperrung der Graf-Stauffenberg-Brücke eine Ausweichroute zur Verfügung zu haben; Prüfung ob eine Kostenintegration in die Maßnahme Brückensanierung möglich ist.
· Vorziehen der Maßnahme U 4 (Schutzstreifen Stadelner Hauptstraße im Bereich An der Waldschänke bis Fischerberg). Diese Maßnahme ist instruiert, Detailpläne liegen vor, Umsetzung war für 2010 geplant.
· Prüfung, ob der Fuß- und Radweg Atzenhof-Ritzmannshof angesichts der aktuellen Rechtssprechung (Radwegbenutzungspflicht) noch den gesetzlichen Vorgaben entspricht und eine Um-/Neuplanung erforderlich ist.
Neuste Artikel
Ämter Bürgeramt Bürokratie Stadtverwaltung Verwaltung
Mehr Transparenz für Verwaltungsvorgänge durch Vorgangs-Status-ID
Jede*r kennt die Sendungsverfolgung vom Warten auf ein Paket: Moderne Dienstleistungsbetriebe arbeiten oft mit sogenannten „Tickets“, die einem Vorgang oder einer Anfrage zugeordnet werden – selbstverständlich nur auf Wunsch und mit Einwilligung der Betroffenen. Einzelne Bearbeitungsschritte können dann über das Ticket angesehen werden. Oft werden beim Erreichen von bestimmten Zwischenschritten Nachrichten an die Bürger*innen verschickt….
Bauen Energie Energieverbrauch Energiewende Erneuerbare Energien Klimaschutz Regenerative Energien Solarenergie Windenergie
Erfolgreiche Umsetzung einer GRÜNEN-Idee: Die Energiekarawane
Es ist nicht immer einfach und die Bretter, die wir bohren müssen, sind in der Regel recht dick. Aber es gelingt uns trotzdem immer wieder, genügend Stadträt*innen anderer Fraktionen von grünen Ideen zu überzeugen. Aktuelles Beispiel: die „Energiekarawane“: Hinter dem Begriff verbirgt sich eine aufsuchende Energieberatungskampagne für Privatpersonen. Ziel ist es, Energiesparmaßnahmen zu bewerben und…
Bundestagswahl Stadtgesellschaft Vandalismus Wahl Wahlkampf
Neuer Ansatz gegen Vandalismus bei Wahlplakatet
So starken Vandalismus wie bei den Plakaten zur Bundestagswahl hatten wir noch nie. Auch die Wahlwerbung der meisten anderen Parteien war Diebstahl, Zerstörung, Beschmieren und Bekleben in bislang nicht gekanntem Ausmaß ausgesetzt. Abgesehen davon, dass diese Straftaten eine wirklich bedenkliche Entwicklung hinsichtlich des Respekts vor unserer Demokratie zeigen und hier in erheblichem Ausmaß Materialien und…
Ähnliche Artikel
Abfall | Auftragsvergabe | Bauen | Bauprojekte | Finanzen | Finanzierung | Müll | Mülltrennung | Projektplanung
Warum der extern zu vergebende Bau des Abfallwirtschaftszentrums in diesem Fall eine gute Sache ist
Fürth benötigt dringend ein neues Abfallwirtschaftszentrum. Der moderne Gebäudekomplex inklusive neuem Recyclinghof ist auch bereits fix und fertig geplant. Doch mit dem Bau auf einer Gewerbefläche an der Rezatstraße am Fürther Hafen konnte bislang nicht begonnen werden, weil die Stadt nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt und eine entsprechende Verschuldung zur Finanzierung haushaltsrechtlich nicht…
Jugendliche | Kinder | Schule | Schulen | Verkehr | Verkehrssicherheit
Mehr Schulwegsicherheit in der Waldstraße
Die Humanistische Grundschule liegt in der Fürther Südstadt an der Waldstraße im Umfeld eines großen Gewerbegebiets mit dem entsprechenden Verkehr. Auch viele LKWs fahren in den Straßen, die die meisten Kinder auf ihrem Schulweg passieren müssen. Zwar gilt von 7 bis 17 Uhr eine temporäre Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h, doch der Schulweg wird trotzdem von…
Familie | Familien | Finanzen | Freizeit | Gesundheit | Investition | Kinder | Naturschutz | Schule | Schulen | Soziales | Sport | Sportverein | Stadtgemeinschaft | Stadtleben
Mit Mütze und Schal im Freibad
„Die idyllischen Liegewiesen mit den großen alten Bäumen machen das Scherbsgrabenbad zu einem ganz besonders schönen und naturnahen Schwimmbad. Deshalb wollen wir diesen Baumbestand auch so gut es irgendwie geht erhalten“, sagt Sabine Weber-Thumulla, GRÜNEN-Stadträtin und Pflegerin der öffentlichen Anlagen. Bei der Ortsbegehung der GRÜNEN-Fraktion im Februar ging es unter anderem genau um diese Frage:…