Eine Bibliothek im Herzen von Fürths Neuer Mitte mit Panoramablick über Fürth als konsumfreier Raum. Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden. Im Gegenteil: Wir begrüßen die Zuwendung zur Mehrung des Gemeinwohls in der Fürther Innenstadt. Doch leider passt hier nicht wirklich alles zusammen und die Hohe Mitte scheint weder ein gereiftes noch ein durchdachtes Konzept zu sein. Es mutet nach Schnellschuss an. „Man könnte auf die Idee kommen, dass die Stadt in die Presche springt um einen drohenden Leerstand zu vermeiden”, so die grüne Stadtratsfraktion.
Zielgruppe des von der Stadt vorgelegten Konzepts sind die NutzerInnen der Volksbücherei-Zweigstelle Tannenplatz, diese soll damit ersetzt werden. Die vorrangige Zielgruppe der Hohen Mitte sind also Kinder und Jugendliche. Die Zweigstelle am Tannenplatz liegt in unmittelbarer Nähe von vier Schulen und zwei KITAs und hat bisher lediglich an 2 Tagen in der Woche je 7 Stunden geöffnet. Um diesen Standort attraktiver zu machen, müsste man renovieren, die Öffnungszeiten erweitern und für die Bibliothek werben, da viele gar nicht um ihre Existenz wissen. Damit wäre den Kindern von vier Schulen, zwei KITAs und dem Wohnviertel WIRKLICH geholfen. Wir bezweifeln ernsthaft, dass die „Hohe Mitte” dies auch annähernd für Kinder, mit und auch ohne Migrationshintergrund, leisten kann. Nicht die Kinder müssen zur Bibliothek, sondern die Bibliothek muss zu den Kindern, eine Verlegung kommt für uns nicht in Frage.
Den Hauptstandort der Volksbücherei in die Innenstadt zu verlagern, müsste unser aller Anliegen sein, dass der Standort Südstadt dabei zu erhalten ist steht außer Diskussion. Eine Nebenstelle in solch prominenter Lage, mit einem sehr hohen finanziellen Aufwand, macht diese Diskussion für lange Zeit obsolet. Das ist schade.
Nichts mehr als konsumfreie öffentliche Wohlfühlorte wünscht sich die Grüne Stadtratsfraktion, wenn sie sich für bequeme Bänke in der neuen Fußgängerzone eingesetzt hat oder für den Erhalt und die Pflege der innerstädtischen Grünanlagen. Für die grüne Stadtratsfraktion heißt das jedoch, dass es viele Möglichkeiten für konsumfreie Wohlfühlorte gibt und sich die Gelegenheiten nicht zwingend auf das Objekt „Hohe Mitte” begrenzen.
Investitionen in Höhe von 525.000 Euro allein in 2015 und fortan jährliche Kosten von 250.000 Euro kostet das Projekt Hohe Mitte die Stadt: „Die finanzielle außerplanmäßige Anstrengung durch die Stadt ist enorm und die Reaktion der Kämmerin auffallend verhalten. Aufgrund von finanziellem Druck in den Stadtfinanzen hat der Stadtrat erst kürzlich einen erheblichen Teil der Reinigungskräfte outgesourct, sowie deutlichen Einschnitte bei den Museumskräften unternommen – alles mit der Argumentation, dass dies keine Kernaufgabe der Stadt darstelle. Den Argumenten des Oberbürgermeisters, warum für das eine keinerlei Geld da ist und für das andere locker größere Summen außerplanmäßig bereitgestellt werden, ist nicht mehr zu folgen,” so die Grüne Stadtratsfraktion.
Für Rückfragen erreichen Sie die stellv. Fraktionsvorsitzende Barbara Fuchs unter 0172/8366677
PM Hohe Mitte – ein neuer Festsaal fuer alle in Fuerth
Fürther Nchrichten 25.06.3015: Ganz nach oben: Bücherei darf in Neue Mitte Fürth einziehen
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