12. September 2017 – Vor der Sommerpause kündigte das städtische Wirtschaftsreferat zusammen mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer eine 400.000 Euro teure Imagekampagne für Fürth an. Das war ein Ergebnis der Studie „Wirtschaftsstandort Fürth – Image und Perspektive“. Ein Viertel der Summe soll aus der Wirtschaft kommen, den Rest wird die Stadt selbst zahlen.
Eine sinnvolle Maßnahme, finden auch die GRÜNEN-Stadträt*innen und haben daher auch im Wirtschaftsausschuss der Bereitstellung von 300.000 Euro aus städtischen Mitteln zugestimmt.
Die großen Wirtschaftsstandorte (v.a. München und Frankfurt, aber auch Stuttgart, Düsseldorf, Köln) sind zunehmend überhitzt. In diesen Ballungszentren finden Unternehmen teilweise keine Arbeitskräfte mehr, die Mieten und Grundstückspreise werden zur immer größeren Last. Daher erwägen viele Betriebe, in andere Städte umzusiedeln. Eine Kampagne für Fürth, die genau solche Unternehmen anspricht, wäre gut angelegtes Geld, weil die Investition durch höhere Gewerbesteuereinnahmen wieder zurückfließt. Die grüne Stadtratsfraktion ist überzeugt: „Wir haben durchaus konkurrenzfähige Standortfaktoren in Fürth: gute Zug- und Autobahn-Anbindung, einen internationalen Flughafen, Nähe zu Universitäten und Forschungseinrichtungen und Gewerbeflächen sind relativ erschwinglich. Außerdem ist es einfacher als in den überlaufenen Großstädten, auch hochqualifizierte Mitarbeiter*innen zu finden, da die Wohnungen vergleichsweise günstig sind und die Lebensqualität hoch.“ Es entstünden auch neue Arbeitsplätze für Fürther*innen, die dann ihr gewohntes Wohnumfeld nicht ändern oder auspendeln müssten.
Fürth gilt immer noch als Industrie- und Handelsstadt. Dass sich die Stadt längst zu einer grünen, lebenswerten Stadt mit vielen Arbeitsplätzen für Akademiker*innen gemausert hat, ist oft noch nicht über die Stadtgrenzen hinausgedrungen. Hier kann es natürlich helfen, auch die allgemeine Außendarstellung der Stadt (z.B. Stadtlogo, Webseite usw.) aufzupolieren und die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben, sodass Start-ups und etablierte Betriebe es leichter haben, mit den Fürther Behörden zu kommunizieren.
Die GRÜNEN Stadträt*innen meinen: „Den Ansatz, sich bei der Imagekampagne auf die Fürther Bürger*innen zu konzentrieren, halten wir für falsch. Sinn macht diese Kampagne dann, wenn sie sich an die Wirtschaft richtet und es gelingt, Unternehmen vom Wirtschaftsstandort Fürth zu überzeugen und den touristischen Wert der Stadt bekannter zu machen.“ Das wurde im Beschluss des Wirtschafts- und Grundstücksausschusses übrigens auch genau so formuliert: „Ziel ist eine Stärkung des Wirtschafts- und Tourismusstandorts Fürth.“
Die Fürther GRÜNEN-Stadträt*innen wollen sicherstellen, dass diese wichtigen Inhalte bereits vor dem Ideenwettbewerb geklärt werden und schon in der Ausschreibung für die Werbeagenturen klare Vorgaben definiert sind, damit man nachher nicht ein weiteres Mal vor vollendeten Tatsachen steht. Daher werden sie den Antrag stellen, dass die Ausschreibungsunterlagen zunächst im Stadtrat vorgelegt und zur Diskussion bzw. Abstimmung gestellt werden sollen.
- Kampagne soll, wie im Wirtschaftsausschuss vereinbart, den Wirtschafts- und Tourismus-Standort Fürth stärken.
- Fürther GRÜNEN-Stadträt*innen wollen Zielrichtung für teure Imagekampagne bereits bei der Ausschreibung festlegen.
- GRÜNEN-Fraktion beantragt daher im Vorfeld Vorlage der Ausschreibungsunterlagen im Stadtrat.
Diese Pressemeldung als pd-Datei: PM – GRÜNEN-StadträtInnen unterstützen Imagekampagne für Wirtschafts- und Tourismusstandort Fürth
Der entsprechende Antrag als pdf-Datei: Antrag: Imagekampagne für den Wirtschafts- und Tourismus-Standort Fürth – Vorlage der Ausschreibungsunterlagen
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