Im Verkehrsausschuss am 6. Mai 2019 wurde einstimmig Tempo 30 im Bereich der Schwabacher Straße zwischen Theresienstraße und Fronmüllerstraße beschlossen.
Vorausgegangen war unter anderem ein Antrag der GRÜNEN-Stadträt*innen, die Tempo 30 vor der Grund- und Mittelschule an der Schwabacher Straße sowie an der Kiderlinschule gefordert hatten.
GRÜNEN-Stadtrat Harald Riedel nahm in der Sitzung die Argumentation der Verwaltung auf und erhob sie im Lauf der Diskussion zum Beschluss: „Die Ausweitung des Tempo-30-Bereichs hat viele Vorteile – von erhöhter Verkehrssicherheit und gleichmäßigem Verkehrsfluss bis hin zum Lärmschutz. Darum haben wir uns für die Ausweitung des Beschlusses eingesetzt und freuen uns, dass wir auch alle anderen Stadträt*innen des Verkehrsausschusses überzeugen konnten.“
Die Ausweitung ist dabei sowohl zeitlich als auch räumlich zu verstehen. So soll die neue Geschwindigkeit nicht nur in den jeweiligen Abschnitten der Schwabacher Straße gelten, an denen die Schulen liegen, sondern auch dazwischen; und nicht nur während der Schulzeiten, sondern rund um die Uhr. Hiermit werden als Nebeneffekt auch Lärmschutzmaßnahmen aus dem Lärmaktionsplan an dieser auch nachts stark belasteten Hauptverkehrsachse umgesetzt.
„Tempo 30 erhöht die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen“, ist sich Harald Riedel sicher. „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass dies durchgehend in einem größeren Bereich umgesetzt wird, um einen Fleckerlteppich von unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu vermeiden. Durch ständiges Bremsen und Beschleunigen ergeben sich neue Gefahren. Die durchgehend gleichbleibende Geschwindigkeit ermöglicht dagegen die Grüne Welle in diesem Bereich und sorgt somit für einen flüssigeren Verkehr.“ Auch die Unterschiede in den Geschwindigkeiten zwischen fließendem Verkehr und an- und abfahrenden Bussen sind so geringer und tragen zur erhöhten Verkehrssicherheit bei – sicher auch zur Freude der Schüler*innen, die Mitte März Plakate gemalt, offene Briefe verfasst und vor ihrer Schule für mehr Verkehrssicherheit demonstriert haben.
Einen weiteren Erfolg in der Verkehrspolitik konnten die GRÜNEN-Stadträt*innen mit ihrem Antrag auf den Einbau von Abbiegeassistenzsystemen in städtische LKWs verbuchen.
Gerade in den engen Straßen der Fürther Innenstadt sind LKWs eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen. Jede Woche gibt es in Deutschland mehrere schwere und sogar tödliche Unfälle wegen des Toten Winkels, vor allem beim Abbiegen.
Abhilfe kann der Einbau von Abbiegeassistenten schaffen. Eine Kombination aus Kamera und Bildschirm oder Sensor und akustischem Signal warnt den*die Fahrer*in, wenn sich jemand im Toten Winkel neben dem Fahrzeug befindet.
GRÜNEN-Stadtrat Harald Riedel findet, dass die Stadt Fürth mit gutem Beispiel vorangehen soll und ihre Fahrzeuge des Bauhofs inklusive der Fahrzeuge der städtischen Abfallwirtschaft mit Abbiegeassistenten nachrüsten soll: „Viele Logistikunternehmen rüsten inzwischen ihre Flotten mit den Assistenzsystemen aus. Es ist ohnehin verwunderlich, warum es für dieses wirkungsvolle Schutzinstrument noch keine gesetzliche Verpflichtung gibt. Bisher wurden zwar auf Bundes- und EU-Ebene diverse Forderungen veröffentlicht und Entwürfe vorgestellt, doch noch gibt es keine verbindliche Regelung.“
Die Kosten sind mit 500-1000 € pro Fahrzeug überschaubar, wenn man bedenkt, dass das System Leben rettet. Neben der Nachrüstung bestehender Fahrzeuge wurde auch beschlossen, dass nur noch Neufahrzeuge mit Abbiegeassistenzsystem angeschafft werden.
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