Der Klimawandel wird häufigere Hitzewellen und auch Starkregenereignisse mit sich bringen. Grüne Infrastrukturen und Wasser können dabei helfen, die auftretenden Temperaturextreme zu dämpfen, da Verdunstung durch Pflanzen und über offene Wasserflächen einen kühlenden Effekt hat.
„Urbanes Grün, das haben die vergangenen Hitzesommer deutlich gezeigt, übernimmt eine zunehmend wichtigere Rolle bei der Anpassung von Städten an die Folgen des Klimawandels“, sagt GRÜNEN-Stadträtin Sabine Weber-Thumulla und hebt dabei den zentralen Aspekt der Straßenbäume hervor: Sie können im Sommer den Hitzestress für die Bewohner*innen reduzieren, indem sie den Straßenraum und die Hausfassaden verschatten.
Gleichzeitig ist es möglich, Niederschlagswasser in Pflanzgruben einzuleiten und es dort versickern zu lassen. Durch Versickerung von Regenabflüssen kann der Regen von städtischen Oberflächen, aber auch privaten Dachflächen in Pflanzgruben und Grünanlagen eingeleitet werden. Wichtig werden hier in der Zukunft Vorsorgesysteme werden, die im Fall eines Starkregens das überschüssige Wasser im öffentlichen Raum versickern lassen, es temporär zurückhalten und ‐ wo es notwendig ist ‐ möglichst schadensfrei in die angrenzenden Kanäle ableiten. Relevant ist dabei unter anderem, dass die Pflanzgruben entsprechend gestaltet werden.
„Besser ist es, wir halten das Wasser auf Grünflächen und begrünten Dächern zurück, versickern es dann gezielt, auch um den Wasserkreislauf zu unterstützen und unsere Grundwasservorkommen immer wieder aufzufüllen“, erklärt Sabine Weber-Thumulla den entsprechenden GRÜNEN-Antrag.
Aufgrund dieser Anregung prüft nun die Stadt, wie Straßenbäume im Rahmen der Überflutungs‐ und Hitzevorsorge zum Wohl der Bürger*innen in die städtischen Klimaschutz‐ und Klimaanpassungsmaßnahmen einbezogen werden können.
„Dies ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung Schwammstadt“, ist sich Sabine Weber-Thumulla sicher. Darunter versteht man genau dieses Konzept der Stadtplanung, anfallendes Regenwasser vor Ort zu speichern, statt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten.
Ein Blick von oben auf die Stadt offenbart, dass noch viel ungenutztes Potenzial auf Fürther Dächern liegt ‐ für Energie‐ und Wärmegewinnung aus Solaranlagen, beispielsweise. Oder für Dachbegrünungen, die das Mikroklima in der Stadt verbessern und bei entsprechender Gestaltung einen Beitrag zum Insekten‐ und Bienenschutz leisten. Große Flächen wie z.B. auf der Stadthalle sind ebenso ungenutzt wie viele Dächer von Kitas oder Schulen.
Ein erster Schritt für ein sinnvolles Dachmanagement ist, sich einen Überblick zu verschaffen, an welchen Stellen welche Optionen umsetzbar wären und mit welchem Aufwand dies verbunden wäre. Auf einen weiteren GRÜNEN-Antrag hin erstellt die Verwaltung eine Übersicht, auf welchen Dächern bzw. Fassaden städtischer Einrichtung eine Nutzung der Flächen für Solaranlagen und/oder Dachbegrünung bzw. Vertikalbegrünung möglich wäre und unter welchem Aufwand dies jeweils umzusetzen wäre.
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