Nach sieben Monaten Zwangspause kehrt endlich die Kultur nach Fürth zurück.
Vorausschauend hatte sich der Kulturausschuss bereits im Frühjahr einhellig dafür ausgesprochen, dass ein Open-Air-Konzept mit zusätzlicher Sommerbühne erarbeitet wird, um regionale und besonders von der Corona-Krise betroffene Künstler*innen mit zusätzlichen Auftrittsmöglichkeiten zu unterstützen. Hierzu sollten 50.000 der 130.000 Euro verwendet werden, die ursprünglich im Zusammenhang mit Nürnbergs Kulturhauptstadtbewerbung N2025 bereitgestellt worden waren.
Erst auf eine gemeinsame Nachfrage von GRÜNEN, CSU und SPD vom 20.05.2021 bezüglich des aktuellen Planungsstands wurde bekannt, dass hinter den Kulissen eine einzige Bühne auf der Fürther Freiheit geplant wurde, die zum absolut überwiegenden Teil durch die Comödie Fürth mit überregional bekannten Künstler*innen bespielt wird und mit 75.000 Euro nicht nur die eingeplanten Finanzmittel vollständig erschöpft, sondern zusätzlich noch in erheblichem Umfang Spendenmittel bindet.
„Open-Air-Bühnen sind – auch ohne Corona – ein riskantes und aufwändiges Projekt. Deshalb erscheint es auf den ersten Blick schlüssig, dass man sich hier einfach an die Planungen der Comödie dran gehängt hat“, so GRÜNEN-Stadtrat Felix Geismann. Doch so ganz passt die Lösung nicht zur Aufgabenstellung des Kulturauschusses: „Irritiert hat uns nicht nur die mangelnde Kommunikation im Vorfeld. Es war auch schnell klar, dass es notwendig wird, dass die Stadt eine weitere, kleinere Bühne zur Verfügung stellt, um die ursprüngliche Intention des Kulturausschusses umzusetzen, auch regionalen Künstler*innen passend dimensionierte Auftritts- und Einnahmemöglichkeiten zu verschaffen und jene in der Krise zu unterstützen, die auf der Freiheit nicht zum Zuge kommen können oder wollen.“
Gemeinsam mit der Stadtratsgruppe „Die Linke“ beantragte die GRÜNEN-Fraktion eine Sondersitzung des Kulturausschusses, da bei einer Entscheidung in der regulären Sitzung die Vorbereitungszeit zu knapp geworden wäre, um Veranstaltungen im Spätsommer auf dieser zusätzlichen Bühne mit entsprechender Planungssicherheit zu organisieren.
Einstimmig sprach sich der Kulturausschuss in dieser Sondersitzung für die Einrichtung einer weiteren kleineren Bühne im Spätsommer 2021 aus, beispielsweise auf der Terrasse der Stadthalle. In Kooperation mit Fürther Künstler*innen sollen dort regionale und weniger bekannte Kulturschaffende Auftrittsmöglichkeiten bekommen, die bei der Verteilung der Termine für die Comödien-Bühne auf der Freiheit zu kurz gekommen waren oder für die diese große Bühne schlichtweg überdimensioniert ist.
„Dass ein gemeinsamer Antrag von GRÜNEN und der Linken – und damit gewissermaßen aus der Opposition heraus – einstimmig angenommen wird, ist schon bemerkenswert. Noch mehr allerdings, dass dabei letzten Endes zusätzlich 25.000 Euro für Kultur freigegeben werden, außerhalb der Haushaltsberatungen, in Zeiten der Corona-Pandemie. Das zeigt, wie gut wir als GRÜNEN-Stadtratsfraktion interfraktionell mit wechselnden Bündnis-Partnern konstruktiv und harmonisch für die gute Sache gearbeitet haben“, analysiert Felix Geismann treffend.
Ein besonderer Dank gilt hier auch dem engagierten Veranstalterkreis rund um die Stadthalle, der in Windeseile ein tragfähiges Konzept für diese Sommerbühne entworfen hat.
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