Seit einigen Jahren suchen Initiativen nun schon händeringend nach geeigneten Räumen für ein Soziokulturelles Zentrum. Bislang zerschlugen sich stets am Ende die vorab gehegten Hoffnungen auf Objekte wie den Hauptbahnhof oder die Feuerwache. Auch der GRÜNEN-Vorschlag, im ehemaligen Saturn-Gebäude eine kulturelle Mischnutzung anzusiedeln, wurde von der Stadtratsmehrheit abgelehnt.
Einzig der Lokschuppen war noch im Gespräch. Bei Nachfragen wurden die Akteur*innen vertröstet. Doch nun hat der Verein Soziokultur Fürth e.V. kürzlich mitgeteilt, was schon länger befürchtet wurde: die neuen Berechnungen zum Thema Lärm zeigen, dass das Konzept nicht im Lokschuppen umsetzbar ist.
GRÜNEN-Stadträtin Anna Botzenhardt erklärt: „Die Location wäre zwar geeignet, um tagsüber Ausstellungen, Gruppentreffen oder Workshops dort stattfinden zu lassen. Aber die Idee war ja vor allem auch, einen Ort für junge Menschen zu schaffen, die abends Konzerte oder andere Veranstaltungen genießen wollen. Das funktioniert natürlich nicht, wenn um 22 Uhr Schluss sein muss.“
Ein ernüchterndes Beispiel mehr dafür, wie schwer es ist, in der Innenstadt einen Ort zu finden, an dem niedrigschwellig unterschiedlichste kulturelle Nutzungen stattfinden können. Gegen den Vorschlag, am Flussdreieck eine Veranstaltung auszurichten, sprechen sowohl der Naturschutz als auch die Abgelegenheit fern von Stromanschlüssen, fließend Wasser etc
Derart zähe Prozesse in der Umsetzung eines solchen Vorhabens können ehrenamtliche Aktivist*innen frustrieren und zermürben. Der Verein Soziokultur Fürth e.V. gibt noch nicht ganz auf und lotet nun die Möglichkeiten aus, auf Freiflächen im Gebäudekomplex des City Centers/FLAIR unterzukommen.
Viele Veranstaltungen, die in Fürth stattfinden, werden durch Ehrenamtliche ermöglicht, sodass es durchaus eine legitime Forderung ist, dass die Stadt hierfür entsprechende Räume zur Verfügung stellt. Anna Botzenhardt erläutert: „So kann vor allem die innovative, kreative und transformatorische Kraft der Soziokultur anerkannt und gefördert werden. Es kann nicht sein, dass die sogenannte „Hochkultur“ gefördert und unterstützt wird und anderen Kulturformen nur wenig Raum gegeben wird.“
Deshalb werden die GRÜNEN-Stadträt*innen weiter an diesem Thema dranbleiben – auch wenn der GRÜNEN-Antrag, im ehemaligen Saturn-Gebäude städtische Kultureinrichtungen und ein soziokulturelles Zentrum zu bündeln, abgelehnt wurde. „Wir werden einen weiteren Antrag stellen, dass die Stadt die Suche nach geeigneten Räumen für ein soziokulturelles Zentrum intensivieren soll“, so Anna Botzenhardt.
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