7. April 2024 – Kunstvolle Wandbilder (engl. „Murals“, ausgesprochen „Mjuuräls“) verschönern Brandschutzwände, fensterlose Gebäuderückseiten und andere triste große Flächen im öffentlichen Raum.
Ein Grund für die GRÜNEN-Fraktion, sich Gedanken zu machen, wie man das Entstehen solcher Kunstwerke auch in Fürth fördern könnte. „In einem entsprechenden Antrag zum Kulturausschuss am 1. Februar haben wir bei der Stadt nachgefragt, welche Potenziale es in Fürth dafür gibt, wie eine Förderung aussehen könnte und ob es eine Stelle gibt, die Angebote von Künstler*innen und Hauseigentümer*innen sammelt und zwischen beiden Parteien den Kontakt herstellt“, erzählt GRÜNEN-Stadträtin Anna Botzenhardt.
Wunderschöne Beispiele gibt es beispielsweise in der lettischen Stadt Liepaja (siehe Bild), in Lissabon oder in Paris, aber auch in Bayreuth. Dort wurde im Jahr 2018 zur Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses ein abgestimmtes Kunstprojekt umgesetzt: an mehreren geeigneten großen Hauswänden wurden verschiedene überdimensionale Wandgemälde mit dem Motto „Wilhelmine“ umgesetzt.
Worin liegt das Besondere dieser Kunstform? Anna Botzenhardt erklärt: „Es gibt verschiedene Formen von Wandmalerei, die Abgrenzung von Murals zu Graffiti zeigt sich in Motivwahl und Qualitätsanspruch, der Übergang ist aber fließend. Teilweise sind die Darstellungen besonders realistisch und versuchen durch perspektivische Darstellung Dreidimensionalität vorzutäuschen. Diese Unterform wird illusionistische Malerei oder „Trompe-l’œil“ genannt. Dann lehnen sich vermeintlich Menschen aus aufgemalten Fenstern oder es entstehen ganze Scheinarchitekturen wie Treppen, Anbauten, etc.“.
Neben der gestalterischen Aufwertung wirken diese Illustrationen auch raumerweiternd, können den begrenzenden Charakter grauer Wände aufbrechen. Die großflächigen Kunstwerke sind gleichzeitig eine Verschönerung des Stadtbilds und bieten Künstler*innen die Gelegenheit der öffentlichen Präsentation.
„Auch in Fürth gibt es große Flächen, deren künstlerische Ausgestaltung die Stadt fördern sollte. Eventuell können sogar pädagogische Konzepte integriert werden“, findet Anna Botzenhardt.
So wäre beispielweise auch ein Integrieren in die Fürther Veranstaltung „FREI LUFT GALERIE“ mit verschiedenen Kunstangeboten im öffentlichen Raum möglich.
An diesem Gedanken wird bereits gearbeitet, wie die Verwaltung in einer Sitzungsvorlage im Kulturausschuss bestätigt hat. Die Anregungen der GRÜNEN-Fraktion wurden sehr offen und interessiert aufgenommen, es gibt bereits weitere Überlegungen zu diesem Thema. „Es fehlt also nicht am Willen der Stadt, unseren Vorschlag aufzugreifen, und es werden auch immer wieder Wandflächen angeboten – oft scheitern diese Projekte aber an der Personalstärke und am Geld und. Wer also die Entstehung solcher Kunstwerke aktiv fördern will, der kann wirklich gerne selbst Mittel dafür zur Verfügung stellen, als Sponsor*in auftreten oder Spenden für diesen Zweck sammeln“, ergänzt GRÜNEN-Stadtrat Felix Geismann.
Die vollständige Antwort der Verwaltung zum GRÜNEN-Antrag im Kulturausschuss könnt Ihr hier nachlesen: https://stadtrat.fuerth.de/getfile.asp?id=4277334&type=do
„Wir wollen an diesem spannenden Thema dran bleiben und werden anregen, die großen Wohnungsbaugesellschaften in den Pool derer aufzunehmen, die große Wandflächen zur Verfügung stellen können“, kündigt Anna Botzenhardt an.



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