Die überfällige Sanierung der maroden Fürther Stadthalle wird seit Jahren von der GRÜNEN-Stadtratsfraktion angemahnt.
GRÜNEN-Stadträtin Anna Botzenhardt, die sich auch beruflich mit Veranstaltungstechnik beschäftigt, erklärt die Notwendigkeit einer Modernisierung: „Die Stadthalle wurde 1982 gebaut. Angefangen von der uralten Lautsprecheranlage bis hin zu fehlenden digitalen Möglichkeiten entspricht die Technik, die in der Stadthalle zur Verfügung steht, schon länger nicht mehr dem geforderten Standard. Viele Anlagen können nicht einmal mehr gewartet werden, weil die Fachfirmen an keine Gewährleistung mehr gebunden sind .Wenn die Stadt Fürth auch weiterhin als Veranstaltungsort attraktiv bleiben will, ist es wirklich höchste Zeit, hier zu investieren.“
Nachdem die Sanierung ursprünglich wieder einmal in der Mittelfristigen Investitionsplanung verschoben werden sollte, kam im November die überraschende Nachricht, dass die Halle so schnell wie möglich geschlossen werden muss, spätestens Ende Juli 2026.
Da die Stadt die (zwingend notwendigen!) Investitionen immer wieder verschoben hat, wird die Generalsanierung einige Zeit in Anspruch nehmen und der Veranstaltungsort wird über einige Jahre nicht zur Verfügung stehen. „Das ist ein ebenso geeignetes wie ärgerliches Beispiel dafür, dass verschleppte Investitionen letztendlich nichts anderes sind als Schulden für die nachfolgenden Generationen – und unter dem Strich höhere Kosten verursachen als die Zinsen, die bei frühzeitiger Kreditaufnahme fällig gewesen wären“, ärgert sich Anna Botzenhardt.
Abgesehen davon, dass die Technik aufgrund laufender Verträge und Verpflichtungen bis zur Generalsanierung durchhalten muss, wird die Zeit bis zur Schließung nicht einfach: Es sollen möglichst viele Veranstaltungen wegfallen oder an Ausweichorte verlegt werden, daneben entstehen Mehrkosten, z.B. für zusätzliche Brandwachen.
Die Verwaltung geht derzeit davon aus, dass erst im Sommer 2027 mit dem Bau begonnen werden kann und frühestens Ende 2029 wieder erste Veranstaltungen in der Halle stattfinden können.
In dem Jahr Schließzeit ab 2026 wird es Einbußen geben, da ja zusätzlich zur eigentlichen Sanierungsphase auch während dieser Zeit keinerlei Einnahmen durch Veranstaltungen generiert werden können. Das hätte nicht sein müssen, ist Anna Botzenhardt überzeugt: „Dass das nicht mehr lange gut gehen kann, war seit Jahren absehbar. Und wir haben seit Jahren darauf hingewiesen. Hätte man die Augen für die Realität geöffnet und früher mit den Planungen für die Generalsanierung begonnen, hätte man einen vernünftigen Zeitplan aufstellen können, der wesentlich kürzere Schließzeiten ermöglicht und somit die Kosten auf einem niedrigeren Niveau gehalten hätte.“
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