Nachdem die Saturn-Filiale schon vor zwei Jahren das erste Obergeschoss geräumt hat, hat sich die Elektronikmarkt-Kette MediaMarktSaturn Retail Group nun bedauerlicherweise entschlossen, neben anderen Filialen auch das Geschäft in Fürth zu schließen.
Allerdings ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten für das markanten Gebäude, wie Kamran Salimi erläutert: „Hier könnte die Stadt endlich die lange gesuchten Flächen für kulturelle Nutzung finden: Volksbücherei, Galerie, Theater, Frauenmuseum … und das unmittelbar neben dem Kulturforum- um nur ein paar Möglichkeiten aufzuzählen. Da war uns schnell klar, dass wir diese Riesenchance nicht ungeprüft vorbeiziehen lassen dürfen!“
Der entsprechende Antrag der GRÜNEN-Stadtratsfraktion wurde auch von Stadträt*innen anderer Parteien begeistert aufgenommen. Kein Wunder. Schließlich ergeben sich nicht nur interessante Synergieeffekte durch die direkte Nachbarschaft zum Kulturforum und zur Stadthalle; auch die geographische Lage des Objekts ist aufgrund der unmittelbaren Nähe zur U-Bahn-Haltestelle und die Tiefgarage im Haus exponiert.
Dass es in Fürth an dringend benötigten Kulturflächen fehlt, ist unstrittig. Zur Verbesserung der Situation der kunst galerie fürth besteht aktueller Handlungsbedarf: Die Ausstellungsflächen sind ebenso zu klein wie die Bürosituation beengt. Seit einigen Jahren suchen Initiativen nun schon händeringend nach geeigneten Räumen für ein Soziokulturelles Zentrum. Bislang zerschlugen sich stets am Ende die vorab gehegten Hoffnungen auf Objekte wie den Hauptbahnhof, den Lokschuppen oder die Feuerwache. Und der an anvisierte Umzug der Städtischen Galerie in die Feuerwache wird noch sehr lange dauern. Auch die Hauptfiliale der Volksbücherei könnte endlich aus der Südstadt wieder in die Innenstadt umziehen. So wäre eine bessere Planung für die Umbauten am Schulstandort in der Südstadt möglich. Dort soll dann wieder eine neue Bücherei-Zweigstelle entstehen. Volksbücherei könnte auf den 7500 Quadratmetern Nutzfläche.
Der Ball liegt nun beim Wirtschaftsreferat, das beauftragt wurde, gemeinsam mit den Eigentümer*innen des Gebäudes nach Möglichkeiten zu suchen, wie die bisherigen Gewerbeflächen vollständig oder teilweise für kulturelle Zwecke genutzt werden könnten.
„Ob hier wirklich ein zentraler Kulturort entsteht, hängt vor allem davon ab, ob es dem Wirtschaftsreferat gelingt, mit der Eigentümergesellschaft einen vernünftigen Kauf- oder Mietpreis auszuhandeln“, schränkt Kamran Salimi die Erwartungen ein. Laut Wirtschaftsreferent hat die Miete den Elektromarkt deutschlandweit zum teuersten Standort des Unternehmens gemacht. Doch vielleicht macht es auch für die Eigentümerfamilie einen Unterschied, ob die Flächen an ein Einzelhandelsunternehmen vermietet werden, das Gewinn erwirtschaften will oder mit einer günstigeren Miete Kultureinrichtungen gefördert werden könnten. Auf lange Sicht käme ein Kauf des Gebäudes die Stadt deutlich billiger und sollte daher oberste Priorität haben, auch wenn es vielleicht nicht einfach wird, den Eigentümer davon zu überzeugen.
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