9. April – Der Mittelaltermarkt ist ein enorm wichtiger Bestandteil des Fürther Weihnachtsmarkts, der unbedingt in seiner gewohnten Größe erhalten bleiben soll. Nicht umsonst wurde der Fürther Weihnachtsmarkt von den Besuchern zum Schönsten Weihnachtsmarkt Bayerns gewählt.
Doch darunter dürfen weder der ÖPNV noch der Radweg entlang des Fürther Wochenmarkts oder die Konrad-Adenauer-Anlage leiden. Sperrt man die Bustrasse und die Bushaltestellen „Fürther Freiheit“ in der Gustav-Schickedanz-Straße und leitet die Busse über die Friedrichstraße bzw. Hirschenstraße um, so ist eine Grundaufgabe des öffentlichen Nahverkehrs ad absurdum geführt: Gerade während einer Großveranstaltung und besonders während des für den Einzelhandel umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts ist es wichtig, dass die Fürther Bürger*innen mit dem ÖPNV anreisen können und dass ältere Menschen keine langen beschwerlichen Fußwege in Kauf nehmen müssen. Der kostenlose ÖPNV an den Weihnachts-Samstagen würde in seiner Wirkung dadurch deutlich geschwächt.
Gleiches gilt für Fahrradfahrer*innen, die wochenlang einen wichtigen und zentralen Fahrradweg vom Hauptbahnhof Richtung westliche Innenstadt bzw. Richtung Stadttheater und Pegnitztalradweg nicht nutzen könnten, obwohl die Stadt Fürth in der Vergangenheit viele Mittel aufgewendet hat, um das Fahrradfahren in Fürth attraktiver zu machen. Mit Erfolg: Viele Fürther*innen nutzen vermehrt das Fahrrad – nicht nur im Hochsommer, sondern das ganze Jahr über und so auch in der oft doch sehr milden Vorweihnachtszeit.
Mit einer gewissenhaften Umplanung kann jedoch erreicht werden, dass der Mittelaltermarkt in gewohnter Größe erhalten bleiben kann und dennoch ÖPNV und Radverkehr funktionieren.
Eine Reduktion des „normalen“ Weihnachtsmarkts würde ausreichen, um dem Mittelaltermarkt die benötigten Flächen außerhalb von Busspur und Fahrradweg zur Verfügung zu stellen.
Eine andere Möglichkeit wäre das Tauschen der Flächen von Mittelaltermarkt und Eislauffläche / Weihnachtspyramide. Bei einem Ausgliedern der Versorgungseinrichtungen wie bei der Kirchweih entstünde auch so die nötige Fläche für den Mittelaltermarkt.
Natürlich ist es für eine Stadt wichtig, attraktive Veranstaltungen zu bieten. Aber nutzbare Fahrradwege und ein funktionierender öffentlicher Nahverkehr sind ebenfalls Grundaufgaben einer Kommune. Daher sollte nach einer vernünftigen Lösung gesucht werden, mit der alle kommunalen Interessen abgedeckt werden können.
Zu TOP 3 der Sitzung des Ausschusses für Kirchweihen, Märkte u. ähnliche Veranstaltungen am 12. April 2019 (Weihnachtsmarkt – künftige Ausdehnung mit Integration Weihnachtspyramide und Eislaufbahn) stellen wir daher folgenden
Ä n d e r u n g s a n t r a g:
1. Der Weihnachtsmarkt und der Mittelaltermarkt sollen so umgeplant werden, dass weder der Busverkehr noch der Fahrradweg oder die Adenauer-Anlage in Mitleidenschaft gezogen werden. Gleichzeitig wird für die uneingeschränkte Nutzbarkeit des Gehsteigs entlang der Friedrichstraße gesorgt. Durch Freihalten des Gehsteigs von Buden und Anlieferverkehr wird die Sicherheit der Fußgänger*innen gewährleistet. Zur Wahrung dieser Bedingungen entscheidet sich der Ausschuss für eine der beiden folgenden Optionen:
Option A: Die Fläche des bisherigen Mittelaltermarkts und die Fläche der Eislaufbahn und der Weihnachtspyramide werden getauscht, Versorgungseinrichtungen für den Mittelaltermarkt auf die angrenzenden Parkplätze der Kleinen Freiheit ausgelagert.
Option B: Der reguläre Weihnachtsmarkt wird verkleinert, um den nötigen Platz für den Mittelalterweihnachtsmarkt in der bisherigen Größe zu schaffen.
2. Eine Stellungnahme der Städtischen Verkehrsplanung wird vorgelegt und in die Überlegungen mit einbezogen.
Dieser Antrag als pdf-Datei:
Link zum ursprünglichen GRÜNEN-Antrag in der gleichen Sitzung des Kirchweihausschusses: https://www.gruene-fuerth.de/2019/04/05/antrag-mittelalter-weihnachtsmarkt-in-gewohnter-groesse-beibehalten/




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