11. Dezember 2016 – Attraktive Schnellverbindungen für Radfahrer*innen sollen bald Städte und Gemeinden in der Metropolregion miteinander verbinden. Dafür setzen sich die Fürther GRÜNEN-Stadträt*innen schon seit längerem ein. Nun haben sie zum Bau- und Werkausschuss am 14. Dezember 2016 einen entsprechenden Antrag gestellt, mit dem sie erreichen wollen, dass sich die Stadt Fürth im Bayerischen Städtetag und bei der Bayerischen Staatsregierung dafür einsetzt, dass Radschnellwege in der Metropolregion Nürnberg vom Freistaat Bayern gefördert werden.
Ihren Ursprung haben die Radschnellverbindungen in Dänemark und den Niederlanden, erste Projekte sind inzwischen auch in Deutschland in der Umsetzung. Diese „Autobahnen für das Fahrrad“ erlauben Radfahrer*innen ganzjährig, ihr Ziel in kurzer Zeit und komfortabel zu erreichen. Sie sind speziell für die hohen Anforderungen des Alltagsradverkehrs konzipiert: breit ausgebaut, mit guter Oberfläche, geradlinig und weitgehend kreuzungsfrei. Insbesondere durch die Elektrounterstützung (Pedelec) sind Radfahrer*innen auf entsprechend gestalteten Strecken ohne Stau, Ampeln und Fußgängerüberwege komfortabel und zügig unterwegs. Schnelle Radverbindungen machen für Pendler*innen den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad ungleich attraktiver. Wenn mehr Bürger*innen das Auto stehen lassen und im Individualverkehr aufs Fahrrad setzen, hat das auch positive Auswirkungen auf Gesundheit, Lärmreduzierung für die Anwohner*innen und Klimaschutz.
Bei der 10. bundesweiten Fahrrad-Kommunalkonferenz in Erlangen im November – an der der auch Mitglieder der GRÜNEN-Stadtratsfraktion teilnahmen – wurde ein schnelles Radwegenetz auch für den Großraum Nürnberg in Aussicht gestellt. Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann sprach von zwei Modellvorhaben für den Raum München und den Großraum Nürnberg. Schon bei der Metropolregion Nürnberg Konferenz im Oktober, einem regelmäßigem Treffen von Mandatsträger*innen der GRÜNEN in der Metropolregion, waren sich die Beteiligten einig, dass es für eine funktionierende Umsetzung des Konzepts notwendig ist, dass der Freistaat Bayern mittelfristig die Trägerschaft übernimmt. Bislang werden die Planungen für Radschnellwege im Großraum in aufwändiger Kleinarbeit zwischen den beteiligten Kommunen abgestimmt. Die GRÜNEN-Stadträt*innen finden jedoch: „Radschnellverbindungen sind hochfrequentiert und überörtlich konzipiert. Sie sind also absolut mit Staatsstraßen vergleichbar. Daher sollte unserer Meinung nach der Freistaat Bayern auch für die überregionalen Radschnellwege die Verantwortung übernehmen. Denn er verfügt über eine bessere rechtliche Handhabe in der Umsetzung und über einen größeren Spielraum bei der Zuteilung der nötigen Finanzmittel“. Das Bundesland NRW hat diese Notwendigkeit beispielsweise erkannt und übernimmt die entsprechende Finanzierung der Radschnellwege.
GRÜNEN-Stadtratsfraktion stellt zum Bau- und Werkausschuss am 14.12.2016 einen Antrag zur Förderung von Radschnellwegen in der Metropolregion.
Radschnellwege sind vergleichbar mit Staatsstraßen – Freistaat Bayern soll daher die Finanzierung bzw. Straßenbaulast übernehmen.
- Schnelle überörtliche Radverbindungen als Chance zur Reduzierung des Individualverkehrs.
Positive Auswirkungen auf Gesundheit, Lärmreduzierung und Klimaschutz.
Diese Pressemeldung als pdf-Datei: pm-radschnellwege-in-der-metropolregion
Der entsprechende Antrag im Bau- und Werkausschuss am 14. Dezember 2016: antrag-bwa-foerderung-von-radschnellwegen-in-der-metropolregion-durch-den-freistaat-bayern
Link zur Sitzung des Bau- und Werkausschusses am 14. Dezember 2016: Tagesordnung
Neuste Artikel
Ämter Bürgeramt Bürokratie Stadtverwaltung Verwaltung
Mehr Transparenz für Verwaltungsvorgänge durch Vorgangs-Status-ID
Jede*r kennt die Sendungsverfolgung vom Warten auf ein Paket: Moderne Dienstleistungsbetriebe arbeiten oft mit sogenannten „Tickets“, die einem Vorgang oder einer Anfrage zugeordnet werden – selbstverständlich nur auf Wunsch und mit Einwilligung der Betroffenen. Einzelne Bearbeitungsschritte können dann über das Ticket angesehen werden. Oft werden beim Erreichen von bestimmten Zwischenschritten Nachrichten an die Bürger*innen verschickt….
Bauen Energie Energieverbrauch Energiewende Erneuerbare Energien Klimaschutz Regenerative Energien Solarenergie Windenergie
Erfolgreiche Umsetzung einer GRÜNEN-Idee: Die Energiekarawane
Es ist nicht immer einfach und die Bretter, die wir bohren müssen, sind in der Regel recht dick. Aber es gelingt uns trotzdem immer wieder, genügend Stadträt*innen anderer Fraktionen von grünen Ideen zu überzeugen. Aktuelles Beispiel: die „Energiekarawane“: Hinter dem Begriff verbirgt sich eine aufsuchende Energieberatungskampagne für Privatpersonen. Ziel ist es, Energiesparmaßnahmen zu bewerben und…
Bundestagswahl Stadtgesellschaft Vandalismus Wahl Wahlkampf
Neuer Ansatz gegen Vandalismus bei Wahlplakatet
So starken Vandalismus wie bei den Plakaten zur Bundestagswahl hatten wir noch nie. Auch die Wahlwerbung der meisten anderen Parteien war Diebstahl, Zerstörung, Beschmieren und Bekleben in bislang nicht gekanntem Ausmaß ausgesetzt. Abgesehen davon, dass diese Straftaten eine wirklich bedenkliche Entwicklung hinsichtlich des Respekts vor unserer Demokratie zeigen und hier in erheblichem Ausmaß Materialien und…
Ähnliche Artikel
Jugendliche | Kinder | Schule | Schulen | Verkehr | Verkehrssicherheit
Mehr Schulwegsicherheit in der Waldstraße
Die Humanistische Grundschule liegt in der Fürther Südstadt an der Waldstraße im Umfeld eines großen Gewerbegebiets mit dem entsprechenden Verkehr. Auch viele LKWs fahren in den Straßen, die die meisten Kinder auf ihrem Schulweg passieren müssen. Zwar gilt von 7 bis 17 Uhr eine temporäre Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h, doch der Schulweg wird trotzdem von…
Jugendliche | Kinder | Verkehr | Verkehrsführung | Verkehrssicherheit
Sichere Überquerung der Würzburger Straße
Dass es aktuell keine wirklich praxisnahe Möglichkeit für Fußgänger*innen gibt, um gefahrenlos oberirdisch zwischen Wehlauer Straße und Unterfarrnbacher Straße über die Würzburger Straße zu kommen, ist bisher nicht weiter aufgefallen. Doch durch die neue Rollsporthalle an der Wehlauer Straße verändert sich etwas an dieser Kreuzung. „Von der Rollsporthalle zum Fast-Food-Restaurant, den Einkaufsmöglichkeiten und den Stadtteilen…
Autos | Brücke | Finanzen | Hafenbrücke | Infrastruktur | Verkehr | Verkehrsführung
Kluge Ideen für die Sanierung der Hafenbrücke
Im Rahmen der Haushaltsberatungen kam endlich Bewegung in das Thema Brücken am Fürther Hafen. „Die Idee ist schnell skizziert“, erklärt Harald Riedel. „Drei von sieben Kanal-Brücken sind momentan Sanierungsfälle – die Zirndorfer Brücke musste zum Teil schon gesperrt werden, die Hafenbrücke ist nicht mehr sanierungsfähig und auch die Farrnbacher Brücke in Sichtweite davon muss saniert…