Spätestens nach dem letzten Hitzesommer hat es die Mehrheit der Bevölkerung verstanden: Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch bei uns angekommen. Viele Straßenbäume sind vertrocknet, in Privatgärten sind Bäume und Sträucher eingegangen und in Stadeln ist ein ganzer Kiefernwald abgestorben. 1200 Bäume sind dort schlichtweg vertrocknet. „Umso wichtiger ist es, um jeden Baum zu kämpfen, der irgendwelchen Bauprojekten zum Opfer fallen soll“, betont GRÜNEN-Stadträtin Waltraud Galaske.
Nachpflanzungen sind kein vollwertiger Ersatz, denn sie bergen stets das Risiko, dass sie nicht oder nur ungenügend anwachsen. Die Aufnahme von CO2, die Kühlung in heißen Sommern durch Verdunstung und als Schattenspender, aber auch der Schutz vor Bodenerosion durch große Bäume ist überhaupt nicht mit jungen Bäumchen vergleichbar. Die Jahre, die ein junger Baum zum Wachsen braucht, können durch nichts kompensiert werden.
„Natürlich freue ich mich über jeden einzelnen Baum, der neu gepflanzt wird“, erklärt Waltraud Galaske. „Aber der vorhandene Baumbestand muss mit allen Mitteln erhalten werden. Darum setzen wir uns auch weiterhin dafür ein, dass bei den Bauplanungen z.B. des Helene-Lange-Gymnasiums nach Alternativen zur Baumrodung gesucht wird.“
Nachdem im ursprünglichen Entwurf der Machbarkeitsstudie die Rodung der großen Götterbäume, Ahornbäume und Robinien an der Straße vorgesehen war, stellte die GRÜNEN-Stadtratsfraktion den Antrag, dass die Machbarkeitsstudie unter anderem in diesem Punkt nachgebessert werden soll. Waltraud Galaske erläutert: „Für uns war von Anfang an klar: Die Bäume müssen bleiben! Wir haben dafür gestimmt, auf Basis der Machbarkeitsstudie weiterzuarbeiten – aber nur unter der Bedingung, dass wesentliche Fragestellungen wie der Erhalt der Bäume nochmal überprüft werden.“
Doch auch der im Dezember 2019 vorgelegte Entwurf sieht vor, radikal alle Bäume entlang der Jakobinenstraße zu fällen und als „Ersatz“ eine Allee im Bereich der jetzigen Fahrbahn zu pflanzen.
Für Waltraud Galaske ist das nicht akzeptabel: „Dass man einen Baukörper für ein Gymnasium auch in schwierigem Gelände so planen kann, dass er sich an die Gegebenheiten anpasst und wertvolle Bäume erhalten bleiben können, sieht man am Beispiel des geplanten Neubaus für das Schliemann-Gymnasium.“
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