Kürzlich kam wieder Bewegung in das Langzeitprojekt Güterzugtunnel: Die Deutsche Bahn AG hat angekündigt, dass sie die Unterlagen für ein Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt eingereicht hat. „Das ist grundsätzlich eine sehr gute Nachricht für Fürth, denn der Güterzugtunnel ist absolut unterstützenswert“, meint GRÜNEN-Stadtrat Harald Riedel.
Doch was hat das mit dem Dauerthema „S-Bahn-Verschwenk“ zu tun? Es gibt tatsächlich eine Verbindung zwischen den beiden Themen, die sich erst erschließt, wenn man sich tiefer in die Thematik einarbeitet: Es besteht die Gefahr, dass durch bestimmte Festlegungen im Planfeststellungsverfahren für den Güterzugtunnel der künftige Streckenverlauf der S-Bahn-Bündelungs-Trasse erschwert oder sogar blockiert wird. Das bestätigte das Baureferat auf Anfrage der GRÜNEN-Stadtratsfraktion zum Bau- und Werkausschusses am 10. Februar 2021. „Die Festlegung der Güterverkehrstrasse greift in die Realisierbarkeit der Bündelungstrasse ein.“ Heißt es in der Stellungnahme, die dem Ausschuss vorgelegt wurde. Und weiter: „Das betrifft insbesondere die Festlegung der Weichen im Fürther Norden und kann die Umsetzbarkeit der einen oder anderen Trassenvariante begünstigen/verschlechtern.“
„Die Stadt Fürth hat lange und hart dafür gekämpft, dass die Möglichkeit eines künftigen Streckenverlaufs der S-Bahnstrecke über die Bündelungstrasse erhalten bleibt – sogar sehr erfolgreich bis vor das Bundesverwaltungsgericht!“, erläutert Harald Riedel. „Daher sollte nun gewährleistet werden, dass auch weiterhin beide Optionen – insbesondere die Bündelungs-Trasse – offen gehalten werden und nicht durch die Hintertür des aktuellen Planfeststellungsverfahrens für den Güterzugtunnel eine Festlegung auf den S-Bahn-Verschwenk getroffen wird, der von der Bahn zwar gewünscht, aber von Seiten der Stadt Fürth nach wie vor vehement abgelehnt wird“.
Die Verwaltung verwies darauf, dass man erst aktiv prüfen könne, wenn die kompletten Unterlagen zur exakten baulichen Umsetzung zugänglich sind. Die GRÜNEN-Stadträt*innen werden an diesem Thema weiter dranbleiben und darauf achten, dass die Verwaltung alle politischen und rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft, um eine Vor-Festlegung auf die Verschwenk-Variante zu verhindern. Die Bündelungs-Trasse muss weiterhin problemlos umsetzbar bleiben.
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