Viele Unternehmen leiden extrem unter den gravierenden Auswirkungen der Corona-Maßnahmen. Bund und Freistaat versuchen dem mit einer Reihe von (Überbrückungs-)Hilfen, steuerlichen Erleichterungen sowie dem vereinfachten Zugang zu Kurzarbeit und Krediten zu begegnen. Auch die Stadt Fürth unterstützt im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten mit eigenen flankierenden Maßnahmen.
Gerade kleine und mittelständische Unternehmen haben aber oft weder die zeitlichen noch personellen Ressourcen, sich mit möglichen und einschlägigen Fördermitteln zu befassen, deren Modalitäten sich zuletzt immer wieder verändert haben – sei es durch die Auswirkungen EU-beihilferechtlicher Vorgaben oder durch verlängerte Antragsfristen in Reaktion auf die andauernde Krise. „Häufig sind die zu sichtenden Unterlagen komplex und umfangreich oder es muss erst aufwändig recherchiert werden, ob und welche Mittel es für einen bestimmten Bereich gibt und wie die Voraussetzungen für eine Förderung im Detail sind. Auch die bekannten Fälle von sich langwierig hinziehenden Auszahlungen tragen nicht zur Ermutigung der Betroffenen bei“, führt GRÜNEN-Stadträtin Gabriele Zapf aus.
Wie kann die Stadt Fürth den ansässigen Unternehmen in dieser schwierigen, von ungewissen Aussichten geprägten Zeit den Zugang zu Hilfen jeder Art so einfach wie möglich machen? „Ein Verweis auf das Informationsangebot der IHK Nürnberg reicht nicht aus, da für viele kleine und mittelständische Unternehmen die Schwelle einfach zu hoch ist“, ist sich Gabriele Zapf sicher. „Vielmehr sollte das Wirtschaftsreferat seine in den letzten Monaten mehr denn je gewachsene Rolle als Ansprechpartner für die betroffenen Betriebe intensivieren und zu einer eine Art Lotsenfunktion ausbauen.“
Fördermittel gibt es nicht erst seit der Corona-Pandemie. Und auch vorher schon war der Dschungel von Antragsbedingungen und Regularien nahezu undurchdringlich. Die neue Anlaufstelle kann beispielsweise auch dahingehend beraten, wie Fürther Unternehmen an Mittel aus dem mit über 700 Milliarden Euro gefüllten Fördertopf der EU für den Klimaschutz kommen. „So schlägt die Stadt zwei Fliegen mit einer Klappe“, findet Gabriele Zapf. „Sie unterstützt die ortsansässigen kleinen und mittelständischen Unternehmen und kommt gleichzeitig ihren Klimaschutzzielen näher.“
Der Vorschlag der GRÜNEN-Stadtratsfraktion in der Sitzung des Wirtschafts- und Grundstücksausschusses am 3. Februar 2021, bei der Stadt Fürth eine Beratungsstelle zur Fördermittel-Vergabe zu schaffen, wurde u.a. vom Wirtschaftsreferat und dem Vertreter des Wirtschaftsbeirats Herrn Hunneshagen begeistert aufgenommen. Den entsprechenden Antrag zur Einrichtung einer Vollzeitstelle im Wirtschaftsreferat zur Beratung von möglichen förderfähigen Unternehmen bzw. Personen stellten die GRÜNEN – Stadträt*innen zur Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschusses am 25. Februar 2021. Der Beschluss erging einstimmig: Die Verwaltung wurde beauftragt, ein Konzept für die Förderberatung von kleinen und mittleren Unternehmen in Fürth bis zur Stadtratssitzung im April 2021 zu erarbeiten und eine entsprechende Stelle zu schaffen.
Wie bei allen Stellenneuschaffungen wird auch die Finanzierbarkeit eine wichtige Rolle spielen. In diesem Punkt zeigt sich Gabriele Zapf sehr zuversichtlich: „Die Gegenfinanzierung der Stelle sollte bei erfolgreicher Vermittlung oder Erhalt von bestehenden Unternehmen leicht durch die Gewerbesteuereinnahmen realisiert werden.“
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