Sobald sich die ersten kalten Tage ankündigen, sind die Spuren nicht mehr zu übersehen: In vielen Einfahrten und auf vielen Gehwegen in Fürth liegt sichtbar Streusalz. Und das, obwohl in Fürth das Streuen von Salz (wie in vielen anderen deutschen Kommunen auch) auf Gehwegen verboten ist. „Zu Recht“, findet GRÜNEN-Stadträtin Xenia Hasenschwanz. „Denn durch das Streusalz entstehen nicht nur unmittelbar Gefahren für Tiere, die sich die Pfoten verätzen können. Durch das Salz werden auch Böden und Gewässer belastet, Bäume am Straßenrand nachhaltig geschädigt und Straßendecken in Mitleidenschaft gezogen.“
Salz darf nur in wenigen Ausnahmefällen eingesetzt werden, z.B. bei Eisregen, an Treppen oder auf sehr steilen Wegen.Alternativen gibt es genug: Von Splitt über Sand bis hin zu Holzspänen reichen die umweltfreundlichen Glatteis-Helfer. Jedes Jahr finden sich hierzu mehrere Medienberichte, die die Menschen zum Verzicht auf Streusalz bewegen sollen. Doch oft sind große Mengen von Streusalzresten nicht nur auf Gehsteigen vor Privathäusern zu sehen, sondern auch vor großen Wohnanlagen und zuletzt leider auch vor vielen städtischen Liegenschaften. „Die Stadt sollte hier ein gutes Vorbild für Privatpersonen und Unternehmen sein, auch wenn das Streuen von abstumpfenden Mitteln mit mehr Arbeitsaufwand verbunden ist“, findet Xenia Hasenschwanz.
Die GRÜNEN-Stadträt*innen stellten daher zum Umweltausschuss am 13.12.23 den Antrag, alle Mitarbeitenden der Gebäudewirtschaft und beauftragter Betriebe sowie Hausmeisterdienste und sonstigen Verantwortlichen noch einmal an das Verbot zu erinnern.
Außerdem sollte es ein klares und abgestimmtes Vorgehen bei offensichtlichen Verstößen geben. Vorstellbar sind – gewissermaßen als erste Verwarnungsstufe und zusätzliche Aufklärung – etwa Flyer, die in die Briefkästen entsprechender Häuser geworfen werden.
In der Sitzung verwies die Verwaltung zwar darauf, dass die betreffenden Stellen offenbar schon mehrfach über das Verbot informiert wurden und die Verfolgung von Verstößen schwierig sei, sicherte aber zu, noch einmal mit Nachdruck für das Thema zu sensibilisieren.„Vermutlich wird es noch eine Weile dauern, bis alle verstanden haben, dass Streusalz zwar bequem, aber eben auch sehr schädlich ist und man in den allermeisten Fällen auch andere Mittel einsetzen kann, die Natur, Tiere und letztendlich auch Menschen vor den Auswirkungen schützen“, resümiert Xenia Hasenschwanz. „Für uns ein Grund mehr, immer wieder auf die gültigen Regelungen hinzuweisen.“
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