Alle Verkehrsmittel, der gesamten Innenstadt-Einzelhandel und der zukünftige Wochenmarktstandort müssen berücksichtigt werden
Die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert ein Gesamt-verkehrskonzept für die Neue Mitte. Im Zuge der Realisierung des Einkaufsschwerpunktes „Neue Mitte“ wird die Rudolf-Breitscheid-Straße, die Hallstraße, die Moststraße und evtl. die Friedrichstraße umgestaltet. Der im Bau- und Werkausschuss am 16. Oktober 2013 vom Investor MIB vorgelegte Entwurf für die Straßengestaltung und Verkehrsführung im Umfeld der Neuen Mitte klammert wichtige Aspekte aus. Daher ist ein Gesamtverkehrskonzept unter Berücksichtigung der Öffnung der Friedrichstraße für den Busverkehr in Gegenrichtung, der vorhandenen Buslinien und Haltestellen, der wichtigen Radverkehrsachse Wiesengrund-Stadttheater-Innenstadt-Freiheit-Hauptbahnhof-Südstadt, der Zu- und Abfahrten der Tiefgarage Neue Mitte, Großparkplatz Fürther Freiheit und Parkhaus Friedrichstraße in alle Richtungen, des Einzelhandels in der gesamten Innenstadt und eines dauerhaften Standortes für den Wochenmarkt zwingend erforderlich.
Mit der Umgestaltung werden Festlegungen für die nächsten Jahrzehnte getroffen, da es sich um öffentlichen Straßenraum handelt und den Großteil der Kosten die Stadt Fürth trägt – der Anteil des Investors MIB ist auf 830.000 Euro gedeckelt – und mit der Straßenumgestaltung erst im nächsten Frühjahr begonnen werden soll, ist eine voreilige Festlegung noch im November nicht erforderlich.
Die Stadtratsfraktion hat daher für den Bau- und Werkausschuss am 6. November 2013 beantragt, durch die Verwaltung ein Gesamtverkehrskonzept unter Beteiligung der betroffenen Interessensverbände (IHK, Einzelhandelsverband, ADFC, VCD, Seniorenrat, Behindertenrat …), Unternehmen und BürgerInnen erstellen zu lassen. Dem sollte sich die Stadtspitze anschließen, die Auswirkungen auf die gesamte Innenstadt, den Einzelhandel, die innerstädtische Verkehrsführung und den Wochenmarkt sind zu gravierend als das man nun eine Entscheidung übers Knie brechen sollte.
Folgende Belange sind beim Gesamtverkehrskonzept u.a. zu berücksichtigen:
Verkehr
- es muss gewährleistet sein, dass die Haltestellen der fünf betroffenen Buslinien möglichst nahe an den Einzelhandelsgeschäften der gesamten Fußgängerzone liegen, damit diese weiterhin attraktiv und durch kurze Wegen mit dem ÖPNV erreichbar sind
- ein störungsfreier Betriebsablauf der Buslinien muß baulich und durch Ampelvorrangschaltungen u.ä. gewährleistet sein
- für die Busse muß eine dauerhafte Linienführung gefunden werden, die einen reibungslosen Betrieb auch während der vielfältigen Festivitäten auf der Fürther Freiheit gewährleistet
- im Zusammenhang mit einer geänderten Linienführung der Stadtbusse wäre die Einführung einer Citybus-Linie durch die Fußgängerzone mit den Endhaltestellen Hauptbahnhof und Rathaus zu prüfen.
- es ist zu prüfen, ob bei einer Öffnung der Friedrichstraße für Busse in Gegenrichtung auch die PKW der Tiefgarage Neue Mitte, des Großparkplatzes Fürther Freiheit und des Parkhauses Friedrichstraße diese in Gegenrichtung befahren können um unnötige und belastende Umwege zu vermeiden
- zudem ist zu prüfen ob die PKW aus der Tiefgarage Neue Mitte (ca. 500 – 700 Fahrzeuge am Tag) nicht direkt auf die Friedrichstraße ausfahren können, anstatt wie bisher geplant die Bereiche Hallstraße, Alexanderstraße und Hallplatz zu beeinträchtigen
- die einzige und somit sehr wichtige Radverkehrsverbindung vom Pegnitztalradweg (Wiesengrund) in die Innenstadt (Stadttheater – Hallstraße – Rudolf-Breitscheid-Straße – Freiheit – Hauptbahnhof – Südstadt) ist ganztägig ohne Einschränkungen für den Radverkehr und ohne Beeinträchtigung des Fußgängerverkehr zu gestalten
- bei der Umgestaltung ist die Fußgängerachse Hauptbahnhof (U-Bahn), Freiheit, Fußgängerzone, Kohlenmarkt, Rathaus (U-Bahn), Obstmarkt, Gustavstraße zu stärken und auszubauen – hierzu gibt es u.a. ein Konzept des Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)
- mittelfristig ist im Zusammenhang mit dem neuen Verkehrsrechner für die Busbeschleunigung und die neue Feuerwache am Schießanger die Einführung eines dynamischen Parkleitsystems für die Innenstadt zu prüfen
Einzelhandel – Wochenmarktstandort
- der Einzelhandel in der gesamten Innenstadt ist an den Planungen zu beteiligen
- es ist zu prüfen, welche Möglichkeiten für einen dauerhaften Wochenmarktstandort sich neben dem Hauptbahnhof z.B. bei einer geänderten Linienführung der Busse im Bereich der Bustrasse zwischen Konrad-Adenauer-Anlage und Fürther Freiheit ergeben könnten
- um die Synergieeffekte im Einzelhandel nutzen zu können, muss die Hallstraße als attraktive Fußgängerachse zwischen Neuer Mitte und City-Center gestaltet werden.
Das Gesamtverkehrskonzept ist unter Beteiligung der betroffenen Interessensverbände (IHK, Einzelhandelsverband, ADFC, VCD, Seniorenrat, Behindertenrat …), Unternehmen und BürgerInnen zu erstellen.
Antrag BWA – Gesamtverkehrskonzept Neue Mitte
PM – Grüne Stadtratsfraktion fordert Gesamtverkehrskonzept für die Neue Mitte
Antrag BWA am 14-11-2013 – Änderungsantrag zu TOP 1 – Busverkehrsführung Neue Mitte Fürth
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