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Alternativen zur Adenauer-Anlage

GRÜNE Fraktion wirbt für Alternativen zur Adenauer-Anlage und für eine Aufwertung des Wochenmarkts

Ein regionaler Wochenmarkt, der einen festen Platz ohne ständige Umzüge im Herzen der Stadt hat und eine große Vielfalt hochwertiger Lebensmittel anbietet: Dieses Ziel endlich zu erreichen, ist eine wichtige Aufgabe für Fürth. Die GRÜNE Stadtratsfraktion freut sich daher ausdrücklich über die rege Beteiligung an der Diskussion zu diesem Thema.

Standortfrage: Grünflächen erhalten statt versiegeln

Bei der Abwägung der möglichen Standorte für den Markt ist es wichtig, den Gesichtspunkt der Stadtentwicklung im Blick zu behalten: Der Markt sollte in Bezug auf seine Lage in einem günstigen Verhältnis zu anderen Einkaufs- und Kultur-Orten stehen. Auch ist es für die Stadt bei der immer noch fortschreitenden Flächenversiegelung absolut unerlässlich, bestehende Grünanlagen zu erhalten.

Hierzu äußert sich Waltraud Galaske, GRÜNE Stadträtin und Pflegerin der städtischen Grünanlagen: „Einen Großteil der Adenauer-Anlage für den Markt zu opfern, ist in diesem Zusammenhang nicht hinnehmbar – zumal es gute Standortalternativen gibt. Auch wenn die Entwürfe einen anderen Eindruck erwecken wollen: Die Anlage würde ihren Charakter als Grünfläche verlieren, daran führt kein Weg vorbei. Ziel der Stadt sollte es also nicht sein, Grünflächen abzugeben, sondern zu erhalten beziehungsweise versiegelte Flächen zu begrünen.“ Besonders die Grünachse, die sich von der Adenauer-Anlage über die Kleine Freiheit bis zur Hornschuch-Promenade erstreckt, sei wertvoll und bedarf eher einer Aufwertung als einer weiteren Reduzierung.

Im Rahmen der laufenden Diskussion wird sich die GRÜNE Fraktion deshalb besonders für zwei Alternativen einsetzen:

Freiheit: „Steinwüste“ verdient die Aufwertung

Die Fürther Freiheit, als langjähriger, traditioneller Standort des Wochenmarkts bereits erprobt, würde von einer Aufwertung durch einen dauerhaften Wochenmarkt bzw. Schnabuliermarkt stark profitieren. „Derzeit ist der Platz wenig ansehnlich, eine Steinwüste, die zu einem großen Teil als Parkplatz genutzt wird. Parkplätze haben wir in ausreichender Anzahl in der Umgebung – sei es auf der Kleinen Freiheit oder im Parkhaus in der Friedrichstraße,“ erklärt Waltraud Galaske den Vorschlag. Für einen aufgewerteten, gemütlichen Markt mit Gastronomieangebot wären dort allerdings einige Umbauten nötig: „Man müsste die Aufenthaltsqualität des Platzes steigern. Das hat die Freiheit verdient“, ist sich Waltraud Galaske sicher. Damit unterstützen DIE GRÜNEN Stadtbaurat Krauße, der sich ebenfalls für eine solche Lösung auf der Freiheit ausgesprochen hat.

Der Wochenmarkt kann an dieser Stelle nach Dafürhalten der GRÜNEN auch in Veranstaltungen wie den Stoffmarkt oder das New Orleans Festival integriert werden.

Bahnhofsplatz bringt Laufkundschaft

Auch der Bahnhofsplatz, an dem der Wochenmarkt derzeit provisorisch gastiert, käme für eine langfristige Lösung infrage. Die Rasenfläche am westlichen Ende des Platzes könnte nach Ansicht der GRÜNEN so umgestaltet werden, dass ein ebenerdiger Marktplatz entsteht – während die den Platz umrahmenden Bäume mit Sicherheit erhalten blieben und im Vergleich zur Adenauer-Anlage kaum Grünfläche verloren ginge. Ein weiterer Vorteil dieses Standorts wäre das höhere Aufkommen an „Laufkundschaft“ durch die Fahrgäste von Bahn, U-Bahn und Bussen.

Konzept: Aufwertung in verträglichem Maß

Ziel eines neuen Marktkonzepts muß in jedem Fall sein, dass die jetzigen HändlerInnen weiter im Boot bleiben. So soll nach Meinung der GRÜNEN beispielsweise sichergestellt werden, dass z.B. die Marktgebühren nicht zu stark ansteigen. Desweiteren muss sich jede Außengastronomie in einem eng begrenzten Rahmen bewegen, um für die neuen Gastronomie-Angebote der „Neuen Mitte“, aber auch für die etablierten Gastronomen in der Innenstadt den Konkurrenzdruck nicht zu sehr zu erhöhen.

Derzeit umfasst der Markt an seinem provisorischen Standort am Bahnhofsplatz sechs Stände, am Wochenende bis zu zehn, während das „Schnabuliermarkt“-Konzept des Fürther Unternehmers Jochen Schreier bis zu 36 Stände vorsieht. Die GRÜNEN StadträtInnen sehen daher bzgl. der Anzahl der Stände noch Diskussionsbedarf, Waltraud Galaske erklärt: „Man sollte das Ganze zu Beginn nicht zu groß anlegen – denn mögliche Leerstände müssen unbedingt vermieden werden.“

Die Suche nach einem geeigneten Marktstandort und -konzept ist die Aufgabe der gesamten Stadtgesellschaft und eine umfassende Beteiligung der BürgerInnen sollte angesichts des hohen öffentlichen Interesses selbstverständlich sein. Auch die Meinung der HändlerInnen des Marktes muß berücksichtigt werden.

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