Die Regionalplanung in Bayern vom Abstellgleis holen sowie Regional-, Naturraum- und Siedlungsentwicklung waren Themen der gut besuchten 17. Metropolregion Nürnberg Konferenz am 13. Juni in Fürth. Auf diesen regelmäßigen Treffen tauschen sich Grüne und grünnahe Mitglieder der Stadt- und Gemeinderäte und Kreistage über kommunale Themen aus, die von überörtlicher Bedeutung sind. 22 Rätinnen und Räte u.a. aus Lauf a. d. Pegnitz, Schwabach, Zirndorf, Nürnberg, Fürth und Erlangen trafen sich und entwickelten gemeinsame Vorgehensweisen. Vorher besichtigten sie das gemeinschaftliche Wohnprojekt „Anders Wohnen e.V.“, in dessen Räumlichkeiten die Tagung statt fand.
Als Referent nahm Prof. Dr. Manfred Miosga von der Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung der Universität Bayreuth an der Konferenz teil. In seinem Vortrag bedauerte er, dass die „Landesplanung in Bayern in den letzten zehn Jahren aufs Abstellgleis geschoben“ worden sei und einen „herben Bedeutungsverlust“ erlitten habe. Zwar gebe es in der Metropolregion Nürnberg eine „verhaltene positive Entwicklung in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit“, aber wie in ganz Bayern nehme die „scherenhafte Auseinanderentwicklung“ zwischen Kern- und Randregionen weiter zu. Auffällig ist ein verhältnismäßig hoher Flächenverbrauch in den ländlichen Gebieten mit Bevölkerungsschwund. Beispielsweise werden Gewerbegebiete ausgewiesen, für die kein Bedarf besteht.
Längst überfällig sei eine „Weichenstellung hin zu einem grundlegenden strukturellen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit“ durch die „Stärkung und eine andere Form der Landes- und Entwicklungsplanung“. Dafür steht ein großer Strauß von Instrumenten der Raumordnung und Regionalplanung zur Verfügung, die besser genutzt werden müssen, so die einhellige Meinung der Konferenz. Das gilt auch für die kommunale Wohnungspolitik: Bei der Schaffung von neuen Wohnungen sollten genossenschaftliche oder andere gemeinschaftliche Formen der Bewirtschaftung bevorzugt werden: Weg von Wohnraum als Spekulationsobjekt – hin zu mehr Gemeingut.
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