Die Grüne Fraktion unterstützt die Spielvereinigung in vollem Umfang bei den baulichen und sicherheitstechnischen Notwendigkeiten
Das Stadion der Spielvereinigung Fürth muss saniert werden um die Sicherheitskriterien und alle Lizenzierungs-Auflagen des DFB für Bundesligaspiele zu erfüllen. Diese Umsetzung der zwingend erforderlichen Maßnahmen kostet rund sechs Millionen Euro und beinhaltet sowohl Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen an der Haupttribüne im Umfang von ca. 3 Mio. Euro, als auch Infrastrukturmaßnahmen wie Feuerwehrumfahrung, Leitstelle Sicherheitsträger, Medienzentrum, Neubau Gästezugang, Parkplätze und Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen für ca. 3 Mio. Euro. Dass sich die Stadt Fürth dabei in erheblichem Maße beteiligt und dies mit einer Bürgschaft absichert, hält die Grüne Stadtratsfraktion für unterstützenswert.
Der nun beschlossene Neubau der Haupttribüne – Kostenschätzung ca. 12 Mio. Euro – ist allerdings aus Sicht der Grünen keine zwingende Maßnahme. Der unter anderem gegen die Stimmen der Grünen Stadtratsfraktion gefasste Beschluss des Stadtrates vom 29. Juli 2015 befürwortet jedoch diesen Neubau der Haupttribüne und die Infrastrukturmaßnahme mit Kosten von insgesamt 17 Mio. Euro. Der dazugehörige Investitionszuschuss der Stadt Fürth in Höhe von 10 Millionen Euro, ausgezahlt in jährlichen Raten von 400.000 Euro über 25 Jahren, belastet die finanziellen Möglichkeiten der Stadt erwiesenermaßen zu stark.
Angesichts der Vielzahl der vorangegangenen Haushaltskonsolidierungsrunden und der strikten Sparauflagen für den städtischen Haushalt muss sich die Stadt Fürth auf das zwingend erforderliche begrenzen. So sind im 1. Halbjahr 2015 die Gewerbesteuereinnahmen um 12 % eingebrochen, ein Alarmzeichen, das nicht unberücksichtigt bleiben kann, ebenso der gewaltige Sanierungsstau bei den städtischen Schulen, Turnhallen, Brücken, Spielplätzen und Straßen. Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang auch bleiben, dass Fürth nachwievor zu den „ärmsten“ Großstädten in Bayern zählt. Mit einer Investition von 6 Mio. Euro hätte die SpVgg Greuther Fürth Stadion GmhH – seit kurzem zu 50% im Besitz der städtischen Tochter infra holding gmbh – ein allen Auflagen und Vorgaben entsprechendes Stadion errichten können, dies wäre ein den Wünschen und der Haushaltslage der Stadt Fürth angemessener Lösungsweg gewesen. Der entsprechende Änderungsantrag der Grünen Stadtratsfraktion incl. Bürgschaftsübernahme durch die Stadt Fürth hat in der Stadtratssitzung jedoch keine Mehrheit gefunden.
Wir schätzen die Spielvereinigung sehr und wissen auch um ihren hohen Wert, den sie für unsere Stadt Fürth hat. Aber 17 Mio. Euro für ein Großprojekt können wir als verantwortungsvolle StadträtInnen nicht mittragen, solange gleichzeitig aus Kostengründen z.B. die Reinigungskräfte der Stadt Fürth privatisiert werden, MitarbeiterInnen aus Kultureinrichtungen durch günstigere externe Mitarbeiter ersetzt werden, oder Bildungseinrichtungen wie Schulen aus Kostengründen auf Jahre hinaus nicht saniert werden können. Die Fraktion Die Grünen fordert deshalb die Stadt Fürth auf, nicht weiter in vermeintliche Prestigeprojekte wie die Hohe Mitte, das Hallenbad Stadeln oder eine neue Haupttribüne für die SpVgg ohne Rücksicht auf die aktuelle Haushaltslage zu investieren. Vielmehr bedarf es einer nachhaltigen Haushaltsplanung, die alle Aspekte einer Stadtgemeinschaft gleichermaßen berücksichtigt.
Fürther Nachrichten 3.8.2015: Fürther Grüne kritisieren die Stadion-Pläne
Neuste Artikel
Feminismus Frauen Gender Pay Gap Innenstadt Soziales
Frauentag in Fürth: Ein lauter, bunter und wirkungsvoller Aktionstag
Am 8. März war die Fürther Innenstadt nicht nur gut besucht, sondern auch voller Energie, Musik und Denkanstöße. Zum Internationalen Frauentag haben Aktivist*innen mit kreativen Aktionen gezeigt, dass Gleichberechtigung kein Randthema ist – und dabei viele Menschen erreicht. Musik, die verbindet Dass Gleichstellung auch gut klingen kann, bewies das Musikerinnen-Duo Tacaeddish mit mitreißender Folk- und…
Die Bundestagswahl 2025
Die Bundestagswahl 2025 liegt hinter uns – Zeit, zurückzublicken und vor allem Danke zu sagen! Unser Direktkandidat Kamran Salimi konnte in Fürth 10,9 % der Erststimmen erreichen. Auch wenn es nicht für das Direktmandat gereicht hat, zeigt dieses Ergebnis: Viele Menschen in unserer Stadt wollen eine progressive, ökologische und soziale Politik.
Starker Auftakt ins Jahr 2025: Unser Neujahrsempfang mit Frank Bsirske, Barbara Fuchs und Kamran Salimi
Am 7. Februar 2025 haben wir bei unserem Neujahrsempfang in Fürth gemeinsam mit vielen engagierten Gästen das neue politische Jahr eingeläutet. Mit dabei waren hochkarätige Redner*innen, die eindrucksvoll klargemacht haben, welche Herausforderungen vor uns liegen – und wie wir sie gemeinsam meistern können. Frank Bsirske: Klare Worte für Gerechtigkeit und NachhaltigkeitBesonders eindrucksvoll sprach Frank Bsirske,…
Ähnliche Artikel
Finanzen | Kinder | Klimaschutz | Naturschutz | Soziales
Kaffee mit Banaszak: Ein Nachmittag voller Energie!
22.01.25 – Volles Haus und spannende Diskussionen – das war „Kaffee mit Banaszak“ am 22.01.25 im Herr & Kaiser in der Fürther Südstadt. Rund 60 Menschen, darunter viele neue Gesichter, waren gekommen, um mit Felix Banaszak über die wichtigsten Themen unserer Zeit zu sprechen: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Kamran Salimi,…
Finanzen | Haushalt | Haushaltsberatungen | Haushaltsplan
Thema Haushaltsberatungen: Licht und Schatten
Am 9.12.24 fanden im Kleinen Saal der Stadthalle die alljährlichen Haushaltsberatungen statt. In seiner Haushaltsrede warnte der Vorsitzende der GRÜNEN-Fraktion, Kamran Salimi, erneut vor einem „Sparen um des Sparens willen“: „Alle demokratischen Parteien sind sich inzwischen einig, dass notwendige Investitionen in die Zukunft trotz Schuldenaufnahme die deutlich bessere Alternative darstellen, als den Konjunkturmotor und die…
Bau | Bauen | Finanzen | Kultur | kulturelle Vielfalt | Sanierung | Stadthalle | Veranstaltungen
Stadthalle wird endlich saniert
Die überfällige Sanierung der maroden Fürther Stadthalle wird seit Jahren von der GRÜNEN-Stadtratsfraktion angemahnt. GRÜNEN-Stadträtin Anna Botzenhardt, die sich auch beruflich mit Veranstaltungstechnik beschäftigt, erklärt die Notwendigkeit einer Modernisierung: „Die Stadthalle wurde 1982 gebaut. Angefangen von der uralten Lautsprecheranlage bis hin zu fehlenden digitalen Möglichkeiten entspricht die Technik, die in der Stadthalle zur Verfügung steht,…