26. Juli 2018 – In der Stadtratssitzung am 25.6.2018 wurde ein Antrag der GRÜNEN-Stadtratsfraktion behandelt, der zum Ziel hatte, die Preise für die Tarifstufe B (Stadtgebiet Fürth) in diesem Jahr nicht zu erhöhen, sondern stabil zu halten.
Das Thema ist nicht neu: Seit Jahren kämpfen die GRÜNEN-Stadträt*innen für eine Verbesserung der Fahrkartenpreise im gesamten VGN, zumindest aber in Fürth. Neu ist, dass in diesem Jahr auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung auch einige Vorschläge anderer Parteien und der Verwaltung selbst standen, die den nutzerfreundlicheren Umgang mit Fahrpreisanpassungen zum Thema hatten. „Wir sind sehr erleichtert, dass nun endlich auch die anderen Parteien zur Erkenntnis gelangt sind, dass die Preisspirale im ÖPNV nicht immer weiter nach oben gedreht werden kann und hoffen, dass es zu ersten Erleichterungen für die Fürther*innen kommt“, so die GRÜNEN-Stadträt*innen. „Einige der Vorschläge sind gut und ein erster Schritt in die richtige Richtung. Grundsätzlich streben wir eine deutliche Preissenkung im ÖPNV an, letztendlich sogar den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr für alle. Doch wir sind uns auch im Klaren darüber, dass das mit enormen Kosten verbunden wäre und man hier realistisch und mit Augenmaß vorgehen muss.“
Das richtige Augenmaß ist genau das, was sie teilweise an den anderen Anträgen vermissen: „Man merkt dem einen oder anderen Vorschlag an, dass er mit heißer Nadel gestrickt wurde und eher ein zeitgeistgefälliger Schnellschuss ist und nicht auf der jahrelangen fundierten Beschäftigung mit dem Thema fußt.“
Mit dem Vorschlag der Verwaltung beispielsweise, einzelne ausgewählte Tickets von der Preiserhöhung auszunehmen, würden ausschließlich die Fahrgäste profitieren, die diese Tickets nutzen, und ganze 38.000 € pro Jahr weniger zahlen. Auf den ersten Blick eine stattliche Summe. Doch wenn man berücksichtigt, dass die Fürther*innen jedes Jahr 10 Millionen € Fahrgeld zahlen, sind 38.000 € nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Dabei handelt es sich ja noch nicht einmal um eine echte Vergünstigung, sondern lediglich um eine Nicht-Verteuerung… und das obendrein in wirklich homöopathischer Dosis. Dennoch: Die Richtung stimmt endlich.
Wenn allerdings eine Regelung für 3 Jahre geschaffen werden soll, so ist doch allzu offensichtlich, dass sich hier jemand bis über den Kommunalwahltermin 2020 hinaus retten will, ohne das Thema noch einmal aufgreifen zu müssen.
Wir werden aber weiter am Thema dranbleiben und uns nicht mit dem Einfrieren einzelner Fahrkartenkategorien zufrieden geben. Wer wirklich mehr Menschen vom ÖPNV überzeugen will, muss weiter gehen und endlich Tarife senken.
• GRÜNEN-Stadtratsfraktion stemmt sich seit Jahren gegen turnusmäßige Erhöhung der ÖPNV-Preise nach Atzelsberger Beschlüssen, entsprechende Anträge wurden bisher stets abgelehnt
• In diesjähriger Stadtratssitzung viele Vorschläge unterschiedlicher Parteien zum Thema Fahrpreisanpassungen im ÖPNV
• GRÜNEN-Stadträt*innen freuen sich über Wahrnehmung des Themas und erste Schritte in die richtige Richtung, kritisieren aber Schnellschüsse und Placebo-Anträge
Diese Pressemitteilung als pdf-Datei: PM – GRÜNE freuen sich über richtige Tendenz in der ÖPNV Diskussion




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