5. November 2020 – Der Städtische Friedhof an der Erlanger Straße zählt mit den breiten Alleen, dem alten Baumbestand und den über 350 denkmalgeschützten Grabmalen zu den schönsten Friedhöfen Deutschlands. Nicht nur aus der Altstadt ist er ein leicht erreichbarer Erholungsort, eine grüne Oase, gleichermaßen wie ein großer Park reich an Kunstwerken und erlebbaren Berührungspunkten zu Persönlichkeiten der Stadtgeschichte. Da der Trend jedoch hin zu moderneren und kostengünstigeren Bestattungsformen wie der Urnenbestattung geht, ist zu befürchten, dass viele der historischen Gräber von den Nachkommen der Verstorbenen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aufgegeben werden.
Immer höhere Friedhofsgebühren tragen nicht dazu bei, dass sich Familien zur Erhaltung der alten Gräber entschließen, die – oft aufgrund ihrer historisch bedingten Größe – mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sind. Verzichten die Nachkommen auf die fortdauernde Übernahme der Gräber, so dürfen diese aufgrund ihrer Denkmaleigenschaft dennoch nicht aufgelassen werden. Die Stadt muss sie auf eigene Kosten erhalten. Es besteht keinerlei Platzmangel auf diesem Friedhof, die Grabstellen werden nicht für anstehende Bestattungen benötigt. Daher sollte die Stadt den Angehörigen entgegenkommen, die Willens sind, die Lasten des Unterhalts und der Pflege der historischen Grabstätten zu übernehmen. Durch günstige Konditionen kann der Erhalt der historischen Gräber gefördert werden.
Der Kulturausschuss sollte daher empfehlen, die Gebühren für Gräber, deren Ausgestaltung auf Jahrgänge vor 1960 zurückgeht, erheblich zu ermäßigen.
Zur Sitzung des Kulturausschusses am 12. November 2020 stellen wir daher folgenden
A n t r a g :
Der Kulturausschuss befürwortet eine Ermäßigung für historische Gräber auf dem Fürther Friedhof.
Dieser Antrag als pdf-Datei:
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