An der Fußgängerampel in der Friedrichstraße (Kreuzung Rudolf-Breitscheid-Straße) ist öfters zu beobachten, dass sich beachtliche Ansammlungen von Menschen bilden und darauf warten, dass die Ampel auf Grün umschaltet. Kein Wunder, immerhin ist das eine der am meisten frequentierten Ampeln in Fürth.
Da es sich jedoch um eine sogenannte Anforderungsampel handelt (auch „Bettelampel“ genannt), müsste jemand den Knopf drücken, der das Signal auslöst. „Offenbar rechnen viele Fußgänger*innen aber nicht damit, dass sie in einer der Haupt-Fußgängerachsen in Fürth die Ampel extra drücken müssen, um Grün zu bekommen“, erläutert GRÜNEN-Stadtrat Kamran Salimi.
Irgendwann werden die ersten ungeduldig und gehen bei Rot über die Straße, da es für sie anscheinend nicht ersichtlich ist, dass es sich um eine Anforderungsampel handelt.
„Wir haben uns Gedanken gemacht, wie man diese Gefahrenquelle entschärfen könnte“, erzählt Kamran Salimi. „Hilfreich wäre eine Umstellung auf eine normale Ampelschaltung. Oder man dreht das Ganze um und gibt den Fußgänger*innen Dauergrün und lässt die Autos beispielsweise über eine Induktionsschleife Grün anfordern.“ Zum Bau- und Werkausschuss am 10. Mai 2023 beantragte die GRÜNEN-Fraktion deshalb, die Verwaltung solle Optionen vorstellen, wie das sichere Überqueren der Straße an dieser zentralen Achse für Fußgänger*innen besser gelingen kann.
In der Sitzung erläuterte die Verwaltung dann wie gewünscht die Hintergründe zur Ampelschaltung: Oberstes Ziel war es demnach, dass der Autoverkehr möglichst ungehindert fließen kann. Als Argument wurde die zu erwartende CO2-Einsparung genannt.
Kamran Salimi kann weder dieses Argument noch die vermeintlich daraus folgende Entscheidung verstehen: „Ausgerechnet eine der meistfrequentierten Fußgängerampeln in der ganzen Stadt ist eine Bettelampel, die den motorisierten Individualverkehr massiv bevorzugt. Das ist meiner Meinung nach nicht nur ein falsches Signal in der Klimapolitik, sondern geradezu grotesk!
Im Sinne der angestrebten Verkehrswende werden die GRÜNEN-Stadträt*innen an diesem Thema dran bleiben und in einem weiteren Antrag die Erhebung von belastbaren Zahlen anregen, die auch einen Vergleich der Fußgängerfrequenz mit anderen Stellen im Stadtgebiet beinhalten wird, an denen weitere Anforderungsampeln stehen.
„Vielleicht hilft eine solide Zahlengrundlage dabei, noch einmal mit den anderen Fraktionen und der Verwaltung ins Gespräch zu kommen. Denn die aktuelle Regelung ist gefährlich und soll deshalb geändert werden“, meint Kamran Salimi.
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