Beim Thema Hafenbrücke rennt die GRÜNEN-Fraktion schon länger wie gegen eine Wand. Statt der aktuellen Planungen, die Hafenbrücke abzureißen und an gleicher Stelle wieder aufzubauen, hat sie schon mehrfach den Vorschlag gemacht, die Brücke stattdessen zwischen bisheriger Hafenbrücke und Farrnbacher Brücke neu zu errichten, sodass eventuell in einem zweiten Schritt sogar eine Brücke eingespart werden kann. Dafür gibt es viele gute Argumente: Die mindestens drei Jahre andauernde Vollsperrung und Abtrennung des Gewerbegebiets von der Südwesttangente (inklusive Autobahnanbindung) mit entsprechenden Folgen für die ansässigen Unternehmen könnte man sich ebenso sparen wie dauerhaft den teuren Unterhalt und weitere Sanierungskosten für eine komplette Brücke. Doch Baureferat und Stadtspitze halten fest am Konzept Abriss und Neubau an gleicher Stelle fest.
Ein zentrales Argument gegen die Alternative, die die GRÜNEN-Fraktion vorgeschlagen hatte, war die angeblich fehlende Barrierefreiheit. Da der vorgeschlagene „Mittelstandort“ zwischen alter Hafenbrücke und Farrnbachbrücke eine steilere Fahrbahn notwendig mache, entspräche die Brücke nicht mehr allen Kriterien für Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer*innen, so die Verwaltung. Man müsste also für sehr viel Geld eine Rollstuhlrampe bauen, die die Baukosten im Vergleich zum Abriss und Neubau an alter Stelle wesentlich in die Höhe treiben würde. Der Schluss, den auch der Oberbürgermeister daraus zog: Der GRÜNEN-Alternativvorschlag ist also zu teuer!
Abgesehen davon, dass ohnehin fragwürdig ist, wie viele Menschen gerne mit dem Rollstuhl über diese Brücke mitten im Industriegebiet wollen, ist die Aussage schlicht falsch. Nach intensiven Recherchen ergab eine weitere schriftliche Nachfrage der GRÜNEN-Fraktion zum übernächsten Bauschuss, dass die Steigung am „Mittelstandort“ sogar niedriger wäre als die Steigung der aktuellen Hafenbrücke. Der angebliche gravierende Kostenunterschied existiert also nicht. Im Übrigen sehen die rechtlichen Vorgaben sogar einen Ermessensspielraum vor, abhängig von der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit völliger Barrierefreiheit. Somit entbehrt eines der zentralen Gegenargumente jeglicher Grundlage. Der Stadtrat wurde hier schlichtweg angelogen.
Doch die anderen Fraktionen scheint das nicht zu interessieren. Die unter falschen Annahmen getroffene Entscheidung, die Brücke wie von der Verwaltung vorgeschlagen an gleicher Stelle wieder zu errichten, wurde bislang nicht in Frage gestellt. Das Baureferat will einfach nicht umplanen. Das scheint der wahre Hintergrund der Ablehnung zu sein. Mit fadenscheinigen Argumenten, die sich bei einem Faktenscheck auch noch als falsch herausstellten, wurde hier eine Idee begraben, mit der die Stadt mittelfristig Kosten in zweistelligen Millionenbereich hätte sparen können und eine Vollsperrung von mindestens 3 Jahren hätte vermeiden können. Diese Vollsperrung hätte gravierende negative Auswirkungen: Ersten käme es durch notwendige Umleitungen mit einem hohen LKW-Anteil durch Wohngebiete zu großen Belastungen für viele Fürther Bürger*innen. Zweitens hätten die Unternehmen im Gewebegebiet damit zu kämpfen, dass sie von der Südwesttangente und somit auch der Autobahn abgetrennt sind. Das ist in unseren Augen ein wirklich bedenklicher Umgang mit Steuergeldern!
Neuste Artikel
Klimaschutz Naturschutz Soziales Wirtschaft Wohnen
Robert Habeck in Nürnberg – Ein voller Erfolg im Wahlkampf
Am vergangenen Wochenende besuchte Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Nürnberg im Rahmen seiner Wahlkampf-Tour. Kamran Salimi, unser Direktkandidat für den Bundestag, Annette von Heissen und Johannes Newald, Kreisvorsitzende des Kreisverbands Fürth, waren vor Ort, um Habeck zu erleben und mit ihm über die wichtigen Themen unserer Zeit zu sprechen. „Es war toll, Robert…
Einladung zum „Kaffee mit Banaszak“ am 22.01. – Deine Chance, Felix Banaszak hautnah zu erleben!
Wir freuen uns sehr, dass Felix Banaszak, unser Bundesvorsitzender, am 22. Januar 2025 zu uns nach Fürth kommt! Zu diesem Anlass laden wir dich herzlich ein, bei einer Tasse Kaffee mit ihm und unserem Direktkandidaten für die Bundestagswahl, Kamran Salimi, ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 22. Januar 2025 um 15:30…
Finanzen Haushalt Haushaltsberatungen Haushaltsplan
Thema Haushaltsberatungen: Licht und Schatten
Am 9.12.24 fanden im Kleinen Saal der Stadthalle die alljährlichen Haushaltsberatungen statt. In seiner Haushaltsrede warnte der Vorsitzende der GRÜNEN-Fraktion, Kamran Salimi, erneut vor einem „Sparen um des Sparens willen“: „Alle demokratischen Parteien sind sich inzwischen einig, dass notwendige Investitionen in die Zukunft trotz Schuldenaufnahme die deutlich bessere Alternative darstellen, als den Konjunkturmotor und die…
Ähnliche Artikel
Finanzen | Haushalt | Haushaltsberatungen | Haushaltsplan
Thema Haushaltsberatungen: Licht und Schatten
Am 9.12.24 fanden im Kleinen Saal der Stadthalle die alljährlichen Haushaltsberatungen statt. In seiner Haushaltsrede warnte der Vorsitzende der GRÜNEN-Fraktion, Kamran Salimi, erneut vor einem „Sparen um des Sparens willen“: „Alle demokratischen Parteien sind sich inzwischen einig, dass notwendige Investitionen in die Zukunft trotz Schuldenaufnahme die deutlich bessere Alternative darstellen, als den Konjunkturmotor und die…
Jugendliche | Kinder | Verkehr | Verkehrsführung | Verkehrssicherheit
Sichere Überquerung der Würzburger Straße
Dass es aktuell keine wirklich praxisnahe Möglichkeit für Fußgänger*innen gibt, um gefahrenlos oberirdisch zwischen Wehlauer Straße und Unterfarrnbacher Straße über die Würzburger Straße zu kommen, ist bisher nicht weiter aufgefallen. Doch durch die neue Rollsporthalle an der Wehlauer Straße verändert sich etwas an dieser Kreuzung. „Von der Rollsporthalle zum Fast-Food-Restaurant, den Einkaufsmöglichkeiten und den Stadtteilen…
Bau | Bauen | Finanzen | Kultur | kulturelle Vielfalt | Sanierung | Stadthalle | Veranstaltungen
Stadthalle wird endlich saniert
Die überfällige Sanierung der maroden Fürther Stadthalle wird seit Jahren von der GRÜNEN-Stadtratsfraktion angemahnt. GRÜNEN-Stadträtin Anna Botzenhardt, die sich auch beruflich mit Veranstaltungstechnik beschäftigt, erklärt die Notwendigkeit einer Modernisierung: „Die Stadthalle wurde 1982 gebaut. Angefangen von der uralten Lautsprecheranlage bis hin zu fehlenden digitalen Möglichkeiten entspricht die Technik, die in der Stadthalle zur Verfügung steht,…