Zur Stadtratssitzung am 29. Juli hatte die GRÜNEN-Stadtratsfraktion beantragt, den Grundsatzbeschluss zum Neubau des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums zu vertagen. Stadtrat Harald Riedel erklärt, warum: „Die Bilder der jüngsten Hochwasserereignisse waren zu schockierend, als dass man mit den Planungen für das Heinrich-Schliemann-Gymnasiums einfach so weitermachen könnte. Fakt ist: Die Schule liegt bei bestimmten extremen Wetterereignissen im Hochwassergebiet. Bei Schäden am Gebäude besteht die Gefahr, dass die Schule im Extremfall für viele Monate unbenutzbar wird. Deshalb müssen wir alles dafür tun, dass das nicht passiert, und den Hochwasserschutz optimal ausbauen.“
Bei der geographischen Lage im Überschwemmungsgebiet und der aktuellen Sensibilisierung von Versicherungen bei diesem Thema muss auch berücksichtigt werden, ob und zu welchem Preis das Gebäude gegen Elementarschäden versichert werden kann. Auch hier könnten Umplanungen eventuell einen günstigeren Versicherungsschutz ermöglichen.
In der Sitzung hat die Baureferentin dargelegt, dass die Bauplanungen von einem Wasserbau-Experten auf „HQ 100“ und „HQ extrem“ überprüft wurden, also auf Hochwasser, wie es nur alle 100 Jahre bzw. im absoluten Extremfall vorkommt, und dass die aktuellen Planungen alle Vorsorgekriterien erfüllen.
„Eine weitere Frage ist die nach der Absicherung der Technikeinrichtungen im Untergeschoss. Auch hier gilt es, genau abzuwägen, wie groß die Auswirkungen eines eventuellen Hochwasserereignisses bzw. Hochwasserschadens wären: und zwar sowohl die Kosten für die Beseitigung der Schäden und beispielsweise die Reparatur oder Neuanschaffung der Haustechnik im untersten Stockwerk, als auch die Zeit der Aufräum- und Renovierungsarbeiten, bis die Schule wieder benutzbar wäre“, erklärt Harald Riedel. Vielleicht wäre es z.B. eine Alternative, den Technikbereich aus der bisherigen Ebene -2 ein oder zwei Stockwerke höher zu legen oder das Tiefgaragengeschoss so zu planen, dass es auch bei Extremhochwasser sicher ist oder wie beim Ärztehaus Spectrum im Hochwasserfall geöffnet und geflutet werden kann.
„Erst nachdem zugesichert wurde, dass dazu im Bau- und Werkausschuss nach der Sommerpause ausführlich berichtet wird, konnten wir dem Grundsatzbeschluss zum Neubau zustimmen“, so Harald Riedel weiter.
In der Zwischenzeit werden die Planungen unter dem Eindruck der aktuellen Hochwasserkatastrophe hinsichtlich des Hochwasserschutzes nochmals überprüft und eventuell entsprechend angepasst.
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