Eine Solaranlage als Überdachung von großen Parkplatzflächen – die Idee hat einige Vorteile, wie GRÜNEN-Stadträtin Gabriele Zapf aufzählt: „Erstens die Energiegewinnung durch Photovoltaik ohne zusätzlichen Flächenbedarf, zweitens den Schutz vor Sonneneinstrahlung, Schnee und Hagel für Fußgänger*innen, Radfahrende und Fahrzeuge und drittens die Möglichkeit zur Kombination mit Ladeinfrastruktur für Elektro-Mobilität.“
Bei einer Gesamtüberdachung von Parkplätzen und Wegen entfällt weitgehend der Winterdienst, die Verkehrswege sind im Winter frei von Eis und Schnee.
Die Idee ist nicht so neu, wie es scheint: Seit 2011 schon steht auf dem Parkplatz eines Edeka-Markts in Schwabach eine 340 kWp-PV-Anlage. Darunter parken Kund*innen und Mitarbeitende. Es gibt inzwischen zahlreiche Firmen, die die Installation solcher Anlagen anbieten. Einsatzmöglichkeiten bieten sich überall dort, wo große, ebenerdige Parkflächen zur Verfügung stehen: bei Supermärkten, großen Einkaufscentern und Möbelhäusern, aber auch beispielsweise bei städtischen Liegenschaften wie dem Complex. Versiegelte Flächen bekommen auf einmal einen ökologischen Nutzen. „Die Carports mit Solarmodulen könnten überall dort aufgestellt werden, wo es in Einklang mit dem Stadtbild zu bringen ist – nein, man sollte es sogar!“, findet Gabriele Zapf. „Besonders sinnvoll wäre die Kombination mit Ladestationen für E-Bikes und E-Autos. Die Parkplatzfläche des Complex böte sich für ein Pilotprojekt in städtischer Hand an.“
Zur Sitzung des infra-Aufsichtsrats im Februar stellte die GRÜNEN-Stadtratsfraktion daher einen entsprechenden Antrag. Doch auch wenn sich nach Meinung der GRÜNEN-Stadträte und -Stadträtinnen die infra ein neues lukratives Geschäftsfeld mit der Installation und dem Betrieb derartiger Anlagen bzw. einer entsprechenden Kooperationen mit interessierten Unternehmen erschließen könnte, ist der Antrag nicht auf große Gegenliebe gestoßen.
Unverständlich für Gabriele Zapf: „Gerade in der aktuellen Situation, in der jedes KW installierter PV-Leistung zählt, um möglichst schnell den Anteil an fossilen Energien zu reduzieren, müssen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen. Diese Lösung ist einfach und schnell auf vorhandenen Flächen umsetzbar.
Einige Bundesländer haben das schon erkannt und verpflichten Erbauer von neuen Parkplätzen zur Errichtung solcher PV-Anlagen. Baden-Württemberg war Vorreiter; dort und in NRW gilt seit diesem Jahr eine Solarpflicht für neue Parkplätze ab 35 Stellplätzen, in Rheinland-Pfalz ab 50 und in Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ab 100 Stellplätzen.
„Schade, dass es uns bislang nicht gelungen ist, die Stadt Fürth von diesem Konzept zu überzeugen. Aber wir werden weiter an diesem Thema dranbleiben, damit die erste PV-Anlage auf einem Fürther Parkplatz steht, bevor das irgendwann durch eine ähnliche Solarpflicht in Bayern ohnehin verpflichtend wird“, so Gabriele Zapf.
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