Für ein Baby werden im Schnitt ca. 5.000 Wegwerfwindeln benutzt – hochgerechnet auf Fürth bedeutet dies über 7 Millionen Windeln im Jahr. GRÜNEN-Stadtrat Philipp Steffen erklärt, was das für die Entsorgung bedeutet: „Einweg‐Windeln können weder recycelt noch kompostiert werden. Sie verursachen in Deutschland ca. 10 Prozent des Restmüllaufkommens. Für die Entsorgung entstehen bei der städtischen Abfallwirtschaft hohe Kosten.“
Die Verwendung von modernen Mehrweg-Windelsystemen hingegen ist unkompliziert und leistet einen erheblichen Beitrag zur Müllvermeidung. In Deutschland gewähren daher bereits 38 Städte und Landkreise einen Zuschuss für Mehrwegwindeln.
Philipp Steffen glaubt an eine Signalwirkung solcher Zuschüsse: „Eine Unterstützung durch die Stadt Fürth aus Mitteln der Abfallwirtschaft kann helfen, mehr Eltern von Mehrweg-Windeln zu überzeugen. Auf den städtischen Haushalt kommen durch den Förderzuschuss nur sehr geringe Kosten zu. Rechnet man großzügig mit ca. 3.000 Kindern im Wickelalter und einem (im Vergleich zu heute gestiegenen) Mehrwegwindel-Marktanteil, kämen jährlich Zuschüsse in Höhe von ca. 5.000 Euro zustande.“
Auf der anderen Seite stehen erhebliche Einsparpotenzialedurch ein geringeres Restmüllvolumen und somit eine Refinanzierung des Zuschusses durch deutlich niedrigere Entsorgungskosten für die Stadt Fürth.
Am 28. November 2018 hat die Stadtratsfraktion daher einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Höhe des beantragten Zuschusses orientiert sich an den Erfahrungen der Landkreise Regensburg und Neumarkt. Die Beantragung läuft dort über die jeweilige städtische Abfallwirtschaft. Es ist ein simples Formular auszufüllen und die jeweilige Rechnung einzureichen. Die Zulässigkeit der vorgeschlagenen Finanzierung aus den Abfallgebühren wird aktuell geprüft.
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