20. Dezember 2016 – Am kommenden Mittwoch, 21.12.2016, soll in der Stadtratssitzung der Beschluss gefasst werden, mit den Planungen für den Neubau des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums (HSG) auf dem Wolfsgruber-Areal zu beginnen und den Kauf des entsprechenden Grundstücks durchzuführen.
Doch für eine Festlegung auf eine der beiden Alternativen – Renovierung des bestehenden Gebäudes oder Neubau – ist es zu früh, finden die Fürther GRÜNEN-Stadträt *innen: „Obwohl wir sämtliche verfügbaren Informationsmöglichkeiten ausgeschöpft haben, liegen noch zu wenige Fakten vor.“ Zusätzlich zur von der Stadt Fürth angebotenen Besichtigung des neu gebauten Willibald-Gluck-Gymnasiums in Neumarkt, hat die GRÜNEN-Fraktion in Eigeninitiative auch eine Begehung des bestehenden Heinrich-Schliemann-Gymnasiums mit der Schulleitung und einen Ortstermin in der alten Feuerwache mit Mitarbeitern des Bauamts durchgeführt. Bei einem Treffen mit dem Architekten Klaus Madinger haben sich die GRÜNEN-Stadträt*innen zudem dessen umfassende und detaillierte Umbaupläne für das HSG und die Alte Feuerwache erläutern lassen: „Dennoch fehlen entscheidende Details: Es gibt beispielsweise keine verlässlichen Informationen zu den Kosten, und auch die Bedürfnisse der Schule und die entsprechende Umsetzbarkeit auf den beiden Standorten wurden noch nicht gründlich genug geprüft. Wir sehen momentan keine ausreichende Grundlage für eine ausgewogene Entscheidung.“
Das Grundstück an der Wolfsgrubermühle sollte sich die Stadt Fürth nach Meinung der GRÜNEN dennoch sichern– unabhängig von der späteren Nutzung für einen möglichen Neubau des HSG. Die Stadt würde so verschiedene Optionen schaffen, um nach weitergehenden Planungen und genaueren Kostenermittlungen den Standort für das HSG zu wählen, der wirklich allen Anforderungen am besten genügt. Dies gilt vor allem auch vor dem Hintergrund, dass in der Oktobersitzung des Schulausschusses beschlossen wurde, einen Schulentwicklungsplan für alle Fürther Schulen zu erstellen. Denn wenn das Gelände grundsätzlich für den Schulbau geeignet ist, wäre es auch ein möglicher Standort für die Staatliche Berufsschule II (Ludwig-Erhard-Schule) oder ein Ausweichstandort für andere sanierungsbedürftige Schulen. „Wenn man sich jetzt frühzeitig auf eine Variante festlegt, vergibt man die Chance, nach Kenntnis aller Rahmenbedingungen die beste Entscheidung zu treffen,“ so die GRÜNEN-Politiker*innen.
Daher wollen sie mit einem Antrag in der Stadtratssitzung am Mittwoch erreichen, dass die Stadt zwar jetzt das Wolfsgruber-Areal kauft, die Entscheidung über die Nutzung für einen möglichen Neubau des HSG jedoch vertagt. „Das Erzwingen einer Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt ist vollkommen unnötig. Eine Entscheidung, bei der es um eine Größenordnung von 25 bis 30 Millionen Euro geht, darf nicht aus dem Bauch heraus auf Basis eines diffusen Meinungsbildes getroffen werden“, finden die GRÜNEN-Politiker*innen. Eine getrennte Abstimmung über die beiden Themenbereiche Grundstückserwerb an der Wolfsgrubermühle und Festlegung auf die Neubau-Variante für das HSG sehen sie daher als einzig sinnvolle Lösung.
• Die Stadt Fürth soll unabhängig von der Entscheidung über den künftigen Standort des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums das Grundstück an der Wolfsgrubermühle erwerben.
• GRÜNEN-Stadtratsfraktion Fürth fordert eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die beiden Alternativen Altbausanierung oder Neubau Heinrich-Schliemann-Gymnasium.
• Umfassende Analyse im Rahmen des Schulentwicklungsplanes erforderlich; Nutzung durch andere Schulen wie z.B. Staatl. Berufsschule II (Ludwig-Erhard-Schule) prüfen.
Diese Pressemitteilung als pdf-Datei: pm-stadtratsfraktion-beantragt-trennung-der-themenkomplexe
Hier findest Du den entsprechenden Antrag: Änderungsantrag-zur-Sitzung-des-Stadtrats-21-12-2016-TOP4-Heinrich-Schliemann-Gymnasium
Link zur Stadtratssitzung am 21.12.2016: Tagesordnung Stadtratssitzung 21.12.2016
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