Seit einigen Wochen haben die Radler*innen auf einem 700 Meter langen Stück der Hornschuchpromenade mehr Platz: Zwischen der Jakobinenstraße und der Stadtgrenze wurde eine Fahrspur probeweise dem Fahrradverkehr gewidmet.
Schon im Mai hatten die GRÜNEN-Stadträt*innen den Antrag auf einen sogenannten „Pop-Up-Radweg“ gestellt. „Wir hatten ursprünglich an die Nürnberger Straße und die Friedrichstraße gedacht und der Verwaltung freie Hand für weitere Straßen gegeben, an denen es sinnvoll erscheint“, erklärt GRÜNEN-Stadtrat Harald Riedel. „Es ist sehr erfreulich, dass sich der Stadtrat auf eine der vorgelegten Alternativen einigen konnte, auch wenn wir eine Trasse mit mehr Fahrradverkehr sinnvoller gefunden hätten.“
Durch die Corona-Pandemie hatte sich der Autoverkehr stark reduziert, während Fuß- und Radverkehr deutlich zugenommen haben. Dieser Entwicklung wollen die GRÜNEN-Stadträt*innen mit einer entsprechenden Verteilung der Flächen Rechnung tragen.
„Als Pfleger der Fuß- und Radwege ist es mir sehr wichtig, Fußgänger*innen und Radfahrer*innen temporär mehr Platz einzuräumen“, so Harald Riedel weiter. .
Gelbe Markierungen, Piktogramme und Baken –t die Einrichtung von Pop-Up-Radwegen ist schnell und einfach umsetzbar, weshalb sich die Stadt sich auf das Experiment eingelassen hat.
Mit dem Pop-Up-Weg auf der Hornschuchpromenade tut sich noch eine andere Chance auf: Wenn man die Straße an der Post, den Bereich vor dem Hauptbahnhof und die Gebhardtstraße hinzunimmt, ergibt sich eine durchgängige Achse von der Unterführung Schwabacher Straße bis zur Stadtgrenze, die eine wichtige Lücke im Radwegenetz schließen könnte.
Hier kommt die Idee von GRÜNEN-Stadtrat Christoph Wallnöfer ins Spiel: „Wie künftig in der Schwabacher Straße sollen sich auch in der Nürnberger Straße Fahrradfahrer*innen und Busse eine „Umweltspur“ teilen. So kann man den Radverkehr vom Gehweg nehmen, die Fußgänger*innen haben mehr Platz und auch die Busse kommen schneller voran.“
Die Verwaltung arbeitet bereits an der Umsetzung der Umweltspur in der Schwabacher Straße und prüft nun die Option einer weiteren Umweltspur in der Nürnberger Straße. Dort könnte man auf der einen Seite an die Fürther Straße anschließen, wo ein Nürnberger Pop-Up-Radweg angedacht ist, und auf der anderen Seite an die Königstraße, die Teil einer Fürther Radverkehrsachse vom Hauptbahnhof bis zur Billinganlage sein kann.
Christoph Wallnöfer findet den Zeitpunkt optimal für weitere Schritte hin zu einer echten ökologischen Verkehrswende: „Die Stadt Fürth sollte weiterhin die erfreuliche Zunahme des Radverkehrs fördern und kurzfristig die entsprechende Infrastruktur bereitstellen.“
Die Probephase für die Hornschuchpromenade läuft bis zum Herbst. Dann soll der Stadtrat über die bis dahin gewonnenen Erfahrungen diskutieren. Im Mittelpunkt werden die Fragen stehen, wie die Strecke angenommen wird und welche Konflikte es zwischen Autos und Rädern gab.
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