1. April 2021 – Bislang unerkanntes Potenzial entdeckten die GRÜNEN-Stadträt*innen in der Internetseite der Stadt Fürth: „Die Webseite ‚www.fuerth.de‘ kann bald unter Denkmalschutz gestellt werden. Das haben unsere Nachfragen bei international renommierten Fachleuten ergeben.“
Die Textlastigkeit, die starre Anordnung in drei endlosen Kolonnen – all das sind wertvolle Relikte aus der späten wilhelminischen Ära und der frühen Jung(stein)zeit der Fürther Stadtgeschichte. Besucher*innen der Internetseite erhalten so eindrucksvoll einen Einblick in das kulturgeschichtliche Leben der Epoche und erfahren, was zu dieser Zeit als modern und schick galt. „Wir sehen in diesem technischen Baudenkmal die notwendige Fortschreibung der industriekulturellen Denkmalpflege“, so die GRÜNEN-Stadträt*innen weiter.
In jüngerer Zeit wird der Denkmalcharakter vom Landesamt für Denkmalpflege sehr eng ausgelegt. Oft scheitern Bemühungen, ein Objekt unter Denkmalschutz zu stellen, daran, dass im Lauf der Zeit Veränderungen und Anpassungen an die Gegenwart vorgenommen wurden. Diese enge Auslegung des Denkmalbegriffs durch die Landesbehörde sieht die GRÜNEN-Stadtratsfraktion grundsätzlich sehr kritisch. Im vorliegenden Fall der Internetseite dürfte das freilich unproblematisch sein: Sie befindet sich im baugeschichtlichen Originalzustand und ist im Wesentlichen frei von Modernisierungen aller Art.
Das ergaben erste archäologische Untersuchungen der historischen Tabellenstruktur, die die GRÜNEN-Stadträt*innen in Auftrag gegeben haben. Die Fachleute waren bei einem ersten Ortstermin in den unterirdischen Anlagen auch von der Weitläufigkeit angetan, berichten Teilnehmer*innen. Im Lauf der Recherchen ging ein Gutachter bei Kartographier- und Vermessungsarbeiten im Inneren der Querverweis-Wegebeziehungen gar vorübergehend verloren, was die Fertigstellung der Expertise verzögert hat.
Selbst Entwicklungen wie eine moderne Mobile-First-Ausrichtung oder die Forderung nach Barrierefreiheit gingen spurlos an der Internetseite vorbei, da sind sich versierte Historiker*innen verzückt einig.
Auch nach Meinung bekannter Vertreter*innen aus dem noch jungen Fachbereich der „IT-Archäologie“ ist dieses Kleinod aus den Anfängen des Internets besonders schützenswert, weil es nur noch sehr wenige Exemplare aus dieser Ära gibt und kaum eines so unverfälscht den damaligen Zeitgeist widerspiegelt.
Die GRÜNEN-Fraktion betont das großartige Engagement der Stadtverwaltung: „Städtische Internetportale sind von hohem allgemeinen Interesse und unterliegen somit einem großen gesellschaftlichen Druck des Zeitgeists. Es ist eine herausragende Leistung, dass dieses Denkmal trotzdem mit so viel Liebe zum Detail erhalten wurde. Bewusst wurde allen Rufen standgehalten, dieses Juwel schnelllebigen Modeerscheinungen oder modernen Bequemlichkeiten zu unterwerfen. Hier ist die Denkmalstadt mehr als ein Schild am Straßenrand!“
– GRÜNEN-Stadträt*innen sehen große Chancen für baldigen Denkmalschutz der Internetseite ‚www.fuerth.de‘
– International renommierte Fachleute begeistert über baugeschichtlichen Originalzustand und die Abwesenheit von Modernisierungen aller Art
– GRÜNEN-Stadtratsfraktion dankt der Stadtverwaltung für die Bemühungen um den originalgetreuen Erhalt dieses technischen Denkmals
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Auflösung: Diese Aprilscherz-Meldung kam gut an und wurde in den Sozialen Medien gerne weiter verteilt.
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