Leider hat nahezu jedes Feuerwerk Auswirkungen auf Mensch, Tiere und Umwelt. Deshalb haben die GRÜNEN-Stadträt*innen das Thema in der Vergangenheit schon mehrfach thematisiert, zuletzt mit einer Anfrage im Umweltausschuss nach der Anzahl der pro Jahr genehmigten Feuerwerke
Im Unterschied zu professionellen Feuerwerken im Rahmen von Veranstaltungen scheinen sich an Silvester vor allem zwei negative Entwicklungen abzuzeichnen, die den GRÜNEN-Stadträt*innen Sorgen machen: Zum einen wird der hinterlassene Müll immer mehr und zum anderen scheinen sich immer mehr Menschen illegale Feuerwerkskörper im Ausland zu besorgen. In Berlin gipfelte es in diesem Jahr darin, dass eine Kugelbombe, die auf legalem Weg überhaupt nicht von Privatpersonen erworben werden kann, ein ganzes Mietshaus schwer beschädigte. Und auch in Fürth waren einige Leuchtkörper zu sehen und vor allem zu hören, die sicher nicht TÜV-geprüft waren. Am Morgen sah es in manchen Straßen aus wie nach einem Angriff, und sogar im Wiesengrund lag haufenweise der Feuerwerksmüll.
„Abgesehen von der Müllproblematik und der Verletzungsgefahr gibt es noch einen ganz anderen Aspekt: Nicht nur in der Silvesternacht, auch in den Tagen davor und danach leiden unzählige Tiere“, ergänzt GRÜNEN-Stadträtin Xenia Hasenschwanz, die selbst einen Hund hat, der sichtbar in Panik gerät, wenn er Böller hört.
Doch es werden immer mehr Stimmen laut, die das Böllern an Silvester komplett abschaffen oder auf bestimmte öffentliche Bereiche beschränken wollen – sei es aus Tierschutzgründen oder weil die Knallerei viele Menschen eher nervt, als dass sie dem Feuerwerk etwas Positives abgewinnen könnten. Doch es gibt auch Sicherheitsaspekte, wie Xenia Hasenschwanz ausführt: „Ich selbst war schon an Silvester unterwegs zu einer Geburt, die ich als Hebamme begleiten sollte, als ich in einer Straße in der Innenstadt aufgehalten wurde und nicht weiterkam, weil eine feiernde Menschenmenge dort ihr Feuerwerk zündete und mich nicht durchfahren lassen wollte. Rettungskräfte und Feuerwehr dürften im Zweifelsfall vor dem gleichen Problem stehen. “
Dass der BUND Naturschutz das Einstellen der Silvester-Böllerei fordert, ist nichts Neues. Dass Ärzt*innen auf die Gesundheitsgefahren hinweisen und empfehlen, auf Feuerwerk zu verzichten, ebenfalls nicht. Doch kürzlich forderte auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Berlin wegen der erschreckenden Vorkommnisse ein Verbot. Einige Städte haben bereits Verbotszonen für privates Feuerwerk ausgewiesen oder steigen für öffentliche Veranstaltungen auf verschiedene Alternativen wie beispielsweise nicht minder beeindruckende Drohnen-Shows um.
„Wir werden dieses Thema weiter im Blick haben und verschiedene Optionen durchsprechen“, versichert Xenia Hasenschwanz. „Denn es kann nicht sein, dass Silvester jedes Jahr mehr eskaliert.
Vielleicht wird es nach den Ereignissen in Berlin und anderen Großstädten auch bundesweite Maßnahmen geben, um das Problem in den Griff zu bekommen.




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