05.03.2019 – Nicht nur weltweit in den Meeren wird Plastikmüll und Mikroplastik zum Umweltproblem. Auch in Fürth ist achtlos weggeworfenes Plastik oder aus Sortieranlagen verwehtes Plastik in der Landschaft nicht zu übersehen. Es handelt sich dabei besonders um Einwegverpackungen und To-Go-Verpackungen.
Im Vortrag der Grünen Stadträtin Waltraud Galaske in der Freibank wurde gezeigt, was Einzelne durch ihr Verhalten ändern können. Anscheinend ist aber das Wissen über die Verursachung von Verbrauch und Umweltverschmutzung noch nicht ausreichend verbreitet, um einen Ruck zur Beendigung des heutigen Müllwahnsinn auszulösen. Deshalb beantragte die Stadtratsfraktion mehrere Maßnahmen bei denen die Stadt eine Vorbildfunktion einnehmen soll, u.a. durch
- Müllvermeidung mit getrennter Sammlung von Verwendbarem auf den Recyclinghöfen
- Müllvermeidung durch Wiedereinführung von Mehrwegbecher im Freibad, bei städtischen Veranstaltungen und im Fußballstation
- Städtische Unterstützung für Mehrweg in der Fürther Innenstadt
- Verbesserungen bei einer Fairen und umweltfreundlichen Beschaffung
- Verbesserungen bei der Wertstofftrennung auf den Recyclinghöfen
- Müllvermeidung durch Unterstützung von Mehrweg-Windeln
Im Wirtschaft- und Grundstücksausschuss am 25.2.2019 wird die Einführung eines Mehrwegbechers im Fürther Design behandelt. Die Grünen beantragten, dass Mehrweg statt To-Go-Verpackungen eingeführt werden sollten, eigentlich schon für das Jahr der Stadterhebung. Ebenso soll der Antrag der SPD zu Unverpackt-Läden von der Stadt ernsthaft angegangen werden.
Schon
seit über 30 Jahren setzen sich die Fürther Grünen für
Müllvermeidung und eine bessere Verwertung von Abfällen ein. Durch
den wachsenden Verpackungswahnsinn hat sich die gesammelte
Abfallmenge seither eher gesteigert. Die Hausmüllmengen sind zwar
gesunken, aber der Verpackungsmüll und auch der allgemeine Verbrauch
z.B. von Lebensmitteln, Verpackungen, Konsumgütern und Geräten ist
angestiegen.
Waltraud
Galaske weist darauf hin: „Viel zu oft setzt die deutsche Bundes-
und die bayerische Landesregierung auf freiwillige Maßnahmen mit
Industrie und Handel. Beispiel ist auch das neue Verpackungsgesetz,
das zwar höhere Recyclingraten vorgeschrieben, aber letztendlich mit
der Vielfalt von werbewirksamen Verpackungsmaterialen und deren
Farben kämpfen muss.“
Durch
die weltweite Plastikvermüllung wächst aber auch der Druck auf die
Parlamente. Vorbildlich hat die EU darauf reagiert und Verordnungen
herausgegeben, die dann in Landesrecht umgesetzt werden müssen. Die
Grünen resümieren: „Ein langer steiniger Weg trennt uns noch von
einem umweltfreundliche Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten“.




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